Nach einer US-amerikanischen Studie nehmen wir jedes Jahr rund um die Weihnachtsfeiertage 400 bis 900 Gramm zu. Die meisten tragen das bis in den Sommer als Übergewicht mit sich. Für den Konstanzer Arzt Kurt Mosetter geht es aber nicht nur um unschöne Speckrollen um die Hüften. Zu hoher Zuckerkonsum berge ernsthafte gesundheitliche Gefahren.
Je höher der Zuckerspiegel, umso höher das Risiko, an Corona zu erkranken. Je höher der Zuckerspiegel, umso höher die Mortalität.“
Zucker macht süchtig, davon ist Kurt Mosetter überzeugt. Zucker sei ein sehr effizienter Energiespender, der beim Menschen direkt auf das Belohnungszentrum im Gehirn wirke und dort ein Hochgefühl auslöse, so der Arzt. Das Gehirn schüttet daraufhin das Glückshormon Serotonin aus, gleichzeitig schnellt der Blutzuckerspiegel in die Höhe und fällt genauso schnell wieder ab. Dadurch entstehe der Heißhunger - eine verhängnisvolle Spirale komme in Gang. Darüber hinaus schädige ein Übermaß an Zucker die Darmflora, so der Arzt. Fruchtzucker aus Süßgetränken sei besonders aggressiv, weil er zusätzlich noch die Leber schädige.
Zuckerverzicht fällt schwer
Wer stark auf Zucker konditioniert sei, fühle sich ohne Süßes müde, zittrig und schlapp. Gerade in diesem Jahr sei Weihnachten prädestiniert, den Coronafrust durch Süßes zu kompensieren. Der Vorschlag von Kurt Mosetter: Weihnachtsplätzchen mit Zuckerersatzstoffen backen, und nach und nach ganz darauf verzichten.
Süßer Genuss an Weihnachten, darf das sein?
Bäckermeister Robert Neyer aus Heiligenberg hat zu süßen Plätzchen an Weihnachten eine etwas andere Einstellung: "Das ganze Jahr kann man am Zucker sparen, aber an Weihnachten gehört Zucker dazu."