Eselhof Merlin in Engen-Welschingen (Foto: SWR, Patrick Wind)

Hilfe für alte, kranke und schlecht behandelte Tiere

Zu Gast beim Eselheim Merlin in Engen-Welschingen

Stand

Mit unserer Serie "Zu Gast" schauen wir diesmal beim Eselheim Merlin in Engen-Welschingen (Kreis Konstanz) hinter die Kulissen. Der Eselhof und der deutsche Verein "Esel in Not" sind mit dem Tierschutzpreis des Landes ausgezeichnet worden.

Erna Schmid nahm Mitte der 1980er-Jahre einen kranken Esel bei sich auf. Von da an fanden immer mehr alte, kranke und verletzte Tiere bei ihr Zuflucht. Mit Gleichgesinnten gründete sie schließlich den Verein "Esel in Not". Seit 2010 ist der Verein mit seinen vielen Tieren auf dem Hof bei Engen-Welschingen. Hier beherbergt er derzeit um die 70 Esel aller Altersstufen, mehrere Ponys und ein Pferd. In Zusammenarbeit mit den Schweizer Stiftungen "Esel in Not" und "Humanatura" kümmert sich der Deutsche Verein "Esel in Not e. V." um schlecht gehaltene und alte Esel.

Vermittlung von Eseln nur an geprüfte Halter

Aus einem Umkreis von 500 Kilometer rettet der Verein Esel, päppelt sie im Eselheim Merlin auf und vermittelt sie teilweise weiter. Dabei wird besonderen Wert daraufgelegt, dass das neue Zuhause auch geeignet ist und die Tiere in Gesellschaft mit anderen Eseln leben. Viele Esel können nicht mehr weitervermittelt werden, sie genießen auf dem Hof ihr "Gnadenbrot".

SWR-Reporterin Esther Leuffen war den ganzen Tag auf dem Eselhof unterwegs. Was sie dort erlebt hat, sehen Sie im Video.

Aufklärung über artgerechte Haltung

Ein wichtiger Bestandteil der Arbeit des Vereins auf dem Eselhof Merlin ist die Aufklärung über artgerechte Haltung, die richtige Fütterung und den Umgang mit den Tieren. Schnelle Hilfe ist gefragt, wenn Esel umplatziert werden müssen, beispielsweise bei Krankheit oder Tod des Besitzers oder sonstigen unvorhergesehenen Ereignissen.

Eindrücke vom Eselheim Merlin

 

Eselhof Merlin in Engen-Welschingen (Foto: SWR, Patrick Wind)
Das Team Bild in Detailansicht öffnen
Eva Schmid bringt Esel Finn zusammen mit einem zweiten Esel auf die Weide. Bild in Detailansicht öffnen
Esel Finn kam schon als "Flaschenkind" auf den Hof, erzählt Leiterin Erna Schmid. Von klein auf musste er aufgepäppelt werden, inzwischen ist er sieben Jahre alt. Bild in Detailansicht öffnen
Der Tag fängt früh an auf dem Eselhof, der Stall muss saubergemacht werden. Bild in Detailansicht öffnen
Frühmorgens geht es auf die Weide. Bild in Detailansicht öffnen
Der Hof bietet den Tieren viel Auslauf. Bild in Detailansicht öffnen

Zu Gast, wo man normalerweise nicht hinkommt

SWR-Reporterin Esther Leuffen berichtete im Nachmittagsmagazin von SWR4 aus dem Studio Friedrichshafen live vom Eselheim. Zunächst hat sie sich erkundigt, warum Esel so lange Ohren haben. Was wie eine Scherzfrage klingt, hat einen ernsten Hintergrund: Die ursprüngliche Heimat der Esel sind Steppen oder Wüstenrandgebiete, die langen Ohren dienen der Wärmeabgabe. So kann sich der Esel vor Überhitzung schützen. Das und noch viel mehr hat die Reporterin von Eselheim-Mitarbeiterin Michelle Rothmann erfahren.

 

Manche Tiere sind durch falsches Futter krank geworden und deshalb zum Eselheim gekommen. Warum es für Esel gefährlich sein kann, wenn sie täglich auf einer saftigen Weide stehen und welches Spezialfutter mache Esel brauchen, erklärt Michelle Rothmann im zweiten Teil des Gesprächs.

Mehr Beiträge der Serie "Zu Gast"

Ochsenhausen

Blick hinter die Kulissen Zu Gast bei den Tischtennisfreunden Liebherr Ochsenhausen

Der Club der Tischtennisfreunde Ochsenhausen ist berühmt für seine Profimannschaft, die in der ersten Tischtennisbundesliga regelmäßig oben mitspielt.

Stand
AUTOR/IN
SWR