Ein ausgesprochen schneearmer und insgesamt milder Winter - so resümiert die Wetterwarte Süd Bad Schussenried (Kreis Biberach) die vergangenen Monate am Bodensee, in Oberschwaben und im Allgäu. Der Trend gehe offenbar zum "Winter light" – eine kalte Jahreszeit mit wenig Schnee und selten klirrendem Frost.

Winter war am Bodensee grau und nebelig
Auffallend in diesem Winter sei das triste, feucht-kalte Einheitsgrau gewesen. Grund waren die beständigen Hochdrucklagen, heißt es in einer Mitteilung. Das habe vermehrt frostige Nächte gebracht, aber auch teils zähes Nebelgrau in den Niederungen. Im Februar schien die Sonne nur 63,7 Stunden lang, im Februar 2024 waren es 83,6 Stunden.

Schnee war in diesem Winter die Ausnahme. Lediglich an fünf bis zehn Tagen bildete sich eine dünne Schneedecke, die reichte zumeist nicht einmal fürs Rodeln aus.
Kein Wunder, dass immer mehr Lifte dauerhaft stillgelegt werden.
Klimawandel lässt Temperatur in Oberschwaben steigen
Die Durchschnittstemperatur von Dezember bis Februar lag laut Wetterwarte Süd ein Grad über dem Mittel der vergangenen 30 Jahre. Gegenüber der Zeitspanne zwischen den 1960er- und 1990er-Jahren sei es sogar im Schnitt zwei Grad wärmer.
Im Februar schwankten die Temperaturen in der Region zwischen minus 8 und plus 17 Grad. Im vergangenen Jahr hatte der Februar nur minus 1 und plus 16 Grad zu bieten.