Er gilt als trüber Monat - der November und er wurde seinem Ruf dieses Jahr mehr als gerecht. Nur 70 Prozent der üblichen Sonnenscheindauer wurde in der Region laut den Meteorologen von Wetter.com erreicht. In Biberach kamen beispielsweise nur 39 Sonnenstunden zusammen, noch weniger waren es in Weingarten im Kreis Ravensburg mit 36 Stunden. Das ist besonders mau, wenn man es mit dem November des vergangenen Jahres vergleicht – da konnte sich die Region Bodensee-Oberschwaben teilweise über 100 Stunden Sonnenschein freuen. Schuld war in diesem Jahr die sogenannte "Inversions-Wetterlage", bei der sich am Boden die kalte, feuchte Luft sammelt und sich die Warme wie ein Deckel darüber legt. Das hat zur Folge, dass sich unten die dicke Nebelsuppe hält und es oben auf den Bergen oft milder und freundlicher ist.
November zu kalt und wenig Niederschlag
Insgesamt fällt der November außerdem ein klein wenig zu kalt und deutlich zu trocken aus. Während in Wangen im Allgäu oder in Weingarten immerhin noch knapp die Hälfte der üblichen Niederschlagsmenge fiel, waren es in Konstanz oder Singen nur knapp 30 Prozent, also gerade mal ein Drittel. Erst gegen Ende des Monats kam ein bisschen mehr Schwung in die Wetterküche und diverse Sturmtiefs sorgten für starken Wind, Kälte und am Bodensee sogar für eine dünne Schneedecke. In Isny reichte es mit knapp 15 cm auch für eine Rodelpartie.
Der Trend für die kommenden Tage
In den nächsten Tagen geht es mit dem Temperatur-Auf-und-Ab erstmal weiter. Zeitweise schieben Tiefdruckgebiete vom Atlantik mildere, feuchte Luft zu uns. Dann dreht die Strömung schnell wieder auf Nord und es fließt die kalte Polarluft aus Island und Grönland in die Region. Insgesamt ist die Luftmasse aber immer recht feucht - folglich wechseln sich meist Regenschauer, Schneeregenschauer und Schneeschauer ab. Nur ab und zu kämpft sich auch mal ein Zwischenhoch durch, das dann zumindest für etwas Sonne sorgt. Leider hält es in den meisten Fällen aber nur kurz durch und dann übernehmen schon wieder die Tiefs.