Foto zu Silvester und Neujahr 20212022 als guten Wuensch fuer das Jahr 2022 (Foto: IMAGO, Martin Wagner)

Landräte sehen große Herausforderungen

Was 2022 in der Region Bodensee-Oberschwaben geplant ist

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Das neue Jahr hat gerade erst begonnen. Doch die Landräte in der Region Bodensee-Oberschwaben planen schon lange, welche Projekte sie im Jahr 2022 angehen wollen.

Im Kreis Ravensburg steht vor allem ein Thema ganz oben: Wie geht es weiter mit den Krankenhäusern in der Region? "Ich glaube allen Beteiligten ist klar, die Dinge werden nicht so bleiben können. Das liegt schon an den erheblichen Personaldeckungsproblemen, die wir bei der Oberschwabenklinik haben", so der Landrat Harald Sievers. Nun gelte es ein Gutachten zur Zukunft der Kliniken im Kreis abzuwarten, bevor intensiver diskutiert werden könne, wie es weitergehe, so Sievers.

Windkraftausbau und Solarenergie als große Aufgaben

Als zweites großes Thema sieht der Landrat den Ausbau der erneuerbaren Energien in der Region. "Wir haben uns vorgenommen jetzt, mit Rückenwind aus Berlin und Stuttgart, die Energiewende bei uns im Landkreis tatsächlich intensiv zu gestalten", sagte Sievers im SWR-Hörfunk. Man müsse sehen, was im Bereich Windkraft und Solaranlagen möglich sei.

Porträt vom Biberacher Landrat Heiko Schmid (Foto: Pressestelle, Landratsamt Biberach)
Heiko Schmid wird 2022 nicht erneut für das Amt des Landrates kandidieren.

Letzte Monate im Amt für Heiko Schmid

Für den Biberacher Landrat Heiko Schmid stehen die Themen Bildung und Mobilität ganz oben auf der To-Do-Liste für den Kreis. Die Voraussetzungen für kräftige Investitionen seien gut, denn der Kreis sei schuldenfrei, sagte Schmid dem SWR. Ein neues Schülerwohnheim soll gebaut werden, außerdem soll die Schule in Riedlingen modernisiert werden.

Für Schmid wird es das letzte Jahr im Amt sein. Im Oktober teilte er dem Kreistag mit, nicht erneut zu kandidieren. Daher werde voraussichtlich im Juli ein neuer Landrat oder eine Landrätin gewählt, so Schmid.

"Ich hoffe auf eine gute Nachfolge."

Corona und Klinikverbund als Herausforderungen im Kreis Konstanz

Zeno Danner, der Landrat des Kreises Konstanz, sieht vor allem Corona als die größte Herausforderung im Kreis an. "Wir müssen weiter die Spannung hochhalten, um die Omikron-Variante zu bekämpfen", sagte er dem SWR. Gleichzeitig befinde sich der Gesundheitsverbund in schwierigen Zeiten. "Da müssen wir ran und schwierige, auch schmerzhafte, strukturelle Entscheidungen treffen." Weitere Themen seien steigende Flüchtlingszahlen und der Klimaschutz, dem sich der Kreis stark widmen wolle. "Wir haben extra ein eigenes Amt dafür geschaffen, und da möchten wir deutlich mehr Schwung reinbringen", so Danner.

Ein Zug fährt an einem Bahnübergang auf der Südbahn vorbei. (Foto: dpa Bildfunk, Felix Kästle)
Die Südbahn fährt inzwischen mit Strom. Nun soll die Bodenseegürtelbahn folgen.

Elektrifizierung der Bodenseegürtelbahn und Digitalisierung im Bodenseekreis

"Die Südbahn ist elektrifiziert, jetzt steht die Bodenseegürtelbahn an. Da wollen wir auch weiterkommen", so Lothar Wölfle, der Landrat des Bodenseekreises zu den Herausforderungen für das kommende Jahr. Auch der Spatenstich für die Südumfahrung von Markdorf sei wichtig im Bereich Mobilität. Das Thema Digitalisierung ist Wölfle ebenfalls besonders wichtig. Da wolle der Kreis ein eigenes Amt schaffen, so der Landrat.

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