Die neue Corona-Verordnung macht Fastnachtsveranstaltungen unter Einhaltung der 3G-Regel möglich. In Konstanz sind die Bürgerinnen und Bürger am frühen Donnerstagmorgen unter anderem von den Narren der Narrengesellschaft Niederburg mit Fanfaren-Klängen und Liedern vom Münsterturm geweckt worden.
Etliche Hundert Stufen ging es für die bunt verkleideten Narren auf den höchsten Punkt der Konstanzer Altstadt, um die Bürgerinnen und Bürger aus dem Schlaf zu holen.

In Konstanz haben die Zünfte das diesjährige Motto "Allen wohl und niemand weh!" ausgegeben. Soll heißen: Sie wollen die Fastnacht feiern, verzichten aber auch, zum Schutz der Menschen, auf vieles. Beispielsweise werden keine Umzüge abgehalten.
Am Vormittag weniger los als sonst
Die Zünfte waren am Morgen zwar unterwegs, es war aber auf den Straßen in der Konstanzer Altstadt viel weniger los, als in den Jahren vor der Corona-Pandemie. Nach dem Wecken waren viele Straßen am Vormittag wie leer gefegt.

Feiern trotz Krieg in der Ukraine?
Viele Narren freuen sich, am Schmotzigen zumindest ein bisschen gemeinsam Fastnacht zu feiern. Doch ist es möglich, angesichts des Kriegs in der Ukraine an diesem Tag ausgelassen zu sein? Das sagen Narren in Konstanz dazu:
Kritischer sieht das närrische Treiben an diesem Tag dagegen der Konstanzer Historiker Tobias Engelsing, wie er gegenüber dem SWR sagte. Es sei zwar sehr schön, alle Narren wieder zu sehen. Aber seine Fastnacht werde aufgrund des Widerspruchs von Freude auf der einen und Leid auf der anderen Seite am Donnerstagabend enden.
"Wenn ein europäisches Land überfallen wird und Menschen sterben, fällt es zumindest mir sehr schwer, ,Ho Narro' und ,hoch die Tassen' zu machen."
In Konstanz füllen sich die Straßen gegen Mittag, immer mehr Narren feiern den "Schmotzigen Dunschtig".
