Vom großen Artensterben seien besonders Insekten betroffen, so der BUND. Um vor allem Wildbienen und Schmetterlingen wieder mehr Lebensräume zu bieten, wollen der BUND und die Stadt Singen deshalb den Waldfriedhof aufwerten. In Singen startete das Projekt "Insektenfreundlicher Friedhof" am Mittwoch offiziell. SWR-Reporterin Tina Löschner war vor Ort und hat sich unter anderem gefragt, wie ein Waldfriedhof noch naturfreundlicher werden kann:
Auf dem Friedhof gibt es vier insektenfreundliche Muster-Gräber, auf denen heimische Pflanzenarten wachsen. So werde Friedhofsbesuchern gezeigt, wie Gräber insektenfreundlich gestaltet werden könnten, heißt es vom BUND.
"Der Waldfriedhof in Singen hat große Freiflächen, auf denen wir heimische Saatgutmischungen ausbringen können, die der Insektenvielfalt und der Biodiversität zugutekommen."
Gepflanzt werden heimische und mehrjährige Pflanzen und Kräuter. Auf dem Waldfriedhof in Singen wurden auch Sandflächen als Nistmöglichkeiten für Wildbienen angelegt.

Vier Modellprojekte im Land
Mit den Erfahrungen aus den vier Modellprojekten auf den Friedhöfen in Singen, Biberach, Heidelberg und Stuttgart sollen Pflegekonzepte erarbeitet werden. Diese können andere Friedhöfe nutzen. Das Projekt wird finanziell vom Land unterstützt.