Lawine bei Davos (Foto: IMAGO, IMAGO / Panthermedia)

Lawinenwarndienste rufen zu großer Vorsicht auf

Nach tagelangem Schneefall große Lawinengefahr in den Alpen

STAND

Neuschnee und Wind haben die Lawinengefahr in den Allgäuer Alpen, in Vorarlberg und der Ostschweiz erheblich ansteigen lassen. Die Lawinenwarndienste rufen zu Vorsicht auf.

Kritisch sind die Verhältnisse vor allem abseits der gesicherten Pisten. Bereits einzelne Skifahrer könnten Schneebrettlawinen auslösen, so die Lawinenwarndienste. Die Hauptgefahr geht vom vielen Neu- und Triebschnee aus. Viele Gefahrenstellen befinden sich im Steilgelände aller Hangrichtungen vor allem in Kammnähe oder auch in eingewehten Rinnen und Mulden, heißt es beispielsweise beim Bayerischen Lawinenwarndienst. Oberhalb der Waldgrenze ist die Lawinengefahr mit Stufe vier hoch, darunter immer noch erheblich. Erst am Dienstag waren am Arlberg zwei Skifahrer im freien Gelände von Lawinen verschüttet worden, beide konnten gerettet werden.

Teile Vorarlbergs versinken im Schnee

Seit einigen Tagen schneit es in Teilen Vorarlbergs durchgehend. An vielen Orten haben die Schneehöhen schon längst die anderthalb Meter überschritten – und wachsen weiter. Damit das nicht zum Problem werde, seien die Winterdienste dazu übergegangen, die Schneemassen aus den Orten herauszufahren, so Günther Dönz von der Straßenmeisterei Arlberg/Montafon gegenüber dem SWR. Lastwagen würden den Schnee außerhalb der Dörfer abladen, wo er im Frühling in Ruhe abtauen könne. Bewohner und Bewohnerinnen würden nun anfangen, ihre Hausdächer vom Schnee zu befreien, um so mögliche Schäden oder gar den kompletten Einsturz ihrer Dächer zu verhindern, so Dönz weiter.

Mehr zum Thema:

Umwelt Lawinen – Tödliche Schneemassen

In der Schweiz sind 200 Wetter- und Schnee-Beobachter im Einsatz, um Menschen vor Lawinen zu schützen. Gleichzeitig suchen Forscher nach Wegen, Lawinen noch besser vorherzusagen.

SWR2 Wissen SWR2

Februar 1999 Die Lawinenkatastrophe von Galtür

Eine große Lawine verschüttete am 23. Februar 1999 Teile des österreichischen Skiorts Galtür. 31 Menschen starben. Tags darauf startet dann die große Befreiungsaktion mit Unterstützung von US-amerikanischen Transporthubschraubern.

STAND
AUTOR/IN
SWR