Honigstöcke - einer an dem anderen. (Foto: SWR)

Honig könnte knapp werden

Imker im Kreis Sigmaringen haben fast alle Bienen verloren

Stand

Das nasskalte Wetter und die Varroamilbe haben den Bienenvölkern im vergangenen Winter stellenweise stark zugesetzt. Besonders schwer hat es die Imker im Kreis Sigmaringen getroffen.

Rund 75 Prozent des Bestandes seien in seinem Verein dahin, so Manuel Heid vom Bezirksimkerverein Sigmaringen. Bei einigen Imkern habe kein einziges Bienenvolk überlebt. Im Interview mit SWR-Moderatorin Tina Löschner sagte Heid, auch er persönlich sei betroffen:

Bestäubung der Obstbäume ist nicht gefährdet

Die Imkerinnen und Imker im Kreis Sigmaringen helfen sich nun gegenseitig aus, wer noch Völker übrig hat, gibt sie weiter. Trotzdem könne es im Kreis zu einer Honigknappheit kommen. Auch im vergangenen Jahr hätte es in der Region eher wenig Honig gegeben, so Manuel Heid. Auf die Bestäubung habe das Bienensterben aber keine Auswirkungen, denn dafür sorgten die Wildbienen, so der Imker.

Die Situation sei dramatisch, aber auch regional sehr unterschiedlich. Der Imkerverein in Überlingen (Bodenseekreis) hat ebenfalls Verluste, teils bis zur Hälfte der Völker. Der Imkerverein Friedrichshafen-Tettnang verzeichnete hingegen keine außergewöhnlichen Verluste über den Winter.

Mehr zum Thema:

Stuttgart

Auch das wechselhafte Wetter setzt den Bienen zu Uni Hohenheim: Ein Viertel aller Bienenvölker im Winter gestorben

Gibt es dieses Jahr weniger Bienen? Werden deswegen die Obstbäume weniger tragen? Ein Bienen-Experte von der Uni Hohenheim weiß, warum es derzeit vergleichsweise wenig summt.

Stand
AUTOR/IN
SWR