Ein erstes Minenräumgerät soll bereits Ende April in die Ukraine gebracht werden, so Philipp von Michaelis, Geschäftsführer von Global Clearance Solutions. Es werde dort auf Feldern eingesetzt, um die Erde von Minen und Blindgängern zu befreien.
So funktioniert das Minenräumgerät
Die ferngesteuerte Maschine fräst sich rund 30 Zentimeter tief in den Boden. Wenn sie auf eine Mine stößt, wird diese zerstört. Explosionen fügen dem Minenräumgerät meist keinen Schaden zu.
Die Maschine werde eingesetzt, um unter anderem Landwirten nach dem Abzug von russischen Truppen zu ermöglichen, ihre Felder wieder zu bestellen.
Die Minenräumgeräte sollen aber nicht nur Landwirte schützen, sondern auch Binnenflüchtlinge, die innerhalb der Ukraine auf ihre Höfe zurückkehren. "Familien, die zurückkehren in ihre Dörfer, die sind gefährdet. Kinder finden Munition am Boden, die nicht explodiert ist. Sie denken es ist Spielzeug, nehmen es in die Hand und dann kommt es zum Tod und Verletzungen", so von Michaelis.
Gerät wird von Ukrainern bedient
In der Ukraine schult das Unternehmen Männer und Frauen in der Bedienung des Minenräumgeräts. Zwei bis drei Wochen dauert die Ausbildung. Dann können sie mit der Maschine pro Tag 10.000 Quadratmeter von Minen und Blindgängern befreien. Das entspricht ungefähr der Größe eines Fußballfeldes.
Weitere Lieferungen von Minensuchern geplant
Insgesamt sollen bis Juni vier Minenräumgeräte von Stockach in die Ukraine gebracht werden, um bei den Aufräumarbeiten zu helfen. Eine Maschine kostet rund 500.000 Euro.
Die Firma Global Clearance Solutions gibt es seit 2015. Ihre Geräte sind bereits weltweit in Kriegsgebieten im Einsatz, unter anderem im Irak, im Libanon und im Südsudan.