In Wangen brachte die Organisation "H.O.P.E – We help Children", die von dem Wangener Wolfgang Ponto gegründet wurde, Menschen in einem Bus ins Allgäu. Die Geflüchteten kommen laut der Stadt aus Kiew und der Westukraine über Polen nach Wangen. Unter den ankommenden Flüchtlingen ist auch Lena Khasiv aus Ternopil im Westen der Ukraine. Die 35-jährige Deutschlehrerin ist mit ihrer zehnjährigen Tochter Diana, ihrem fünfjährigen Sohn Sascha sowie ihrer Mutter Anna aus der Ukraine geflüchtet. Bei einer Familie in Wangen haben sie ein Gästezimmer im Keller bezogen.
Wangens Oberbürgermeister gerührt von Hilfsbereitschaft
Zuvor wurden die Geflüchteten im evangelischen Gemeindehaus beim Bahnhof durch Oberbürgermeister Michael Lang und einer Gruppe des Deutschen Roten Kreuzes begrüßt. Der Oberbürgermeister ist gerührt von der großen Hilfsbereitschaft der Wangenerinnen und Wangener.
Stadt Wangen hofft auf weitere Hilfsbereitschaft
Die Stadt Wangen geht davon aus, dass auch in den kommenden Wochen Flüchtlinge ankommen werden. Deshalb hofft sie auf weitere Wohnungsangebote.
Auch in anderen Teilen Oberschwabens wird Hilfe für ukrainische Flüchtlinge organisiert. Im Kreis Biberach soll kurzfristig im ehemaligen Krankenhaus in Riedlingen ein Stockwerk für Flüchtlinge vorbereitet werden. Das ehemalige Krankenhaus in Biberach stünde aber nicht als Unterkunft zur Verfügung, weil das Haus abbruchreif sei, so ein Sprecher des Landratsamtes.
Hallen im Bodenseekreis werden zu Notunterkünften umgestaltet
Im Bodenseekreis ziehen laut dem Landratsamt Flüchtlinge in Ferienwohnungen in Langenargen. Insgesamt 80 Plätze stünden zur Verfügung. Einige Flüchtlinge seien schon eingezogen. Im Tettnanger Ortsteil Kau soll die Festhalle in den nächsten Tagen für die Unterbringung von Flüchtlingen hergerichtet werden, so ein Sprecher. Außerdem sollen die Turn- und Festhalle in Langenargen sowie die Parkturnhalle in Kressbronn zur Flüchtlingsunterkunft umgenutzt werden. Die Irishalle in Eriskirch stünde als Reserve zur Verfügung, werde aber vorerst nicht genutzt, hieß es von den Bodenseegemeinden in einer Mitteilung.
Turnhalle in Heimenkirch beherbergt Flüchtlinge
Im Kreis Lindau hat das Landratsamt die Doppelturnhalle in Heimenkirch als erste Notunterkunft für Flüchtlinge aus der Ukraine vorbereitet. Der ehemalige Zeltplatz in Sauters, der auch schon in den Jahren 2015 und 2016 als Notunterkunft genutzt wurde, soll in einigen Tagen den Betrieb aufnehmen, hieß es vom Landratsamt. An diesem Wochenende sei die Turnhalle in Heimenkirch als erste Notunterkunft 24 Stunden lang besetzt.
Auch in weiteren Landkreisen starten private und kommunale Hilfsaktionen. Informationen für Helfende und Flüchtlinge haben die Landratsämter Biberach, Bodenseekreis, Konstanz, Ravensburg und Sigmaringen auf ihren jeweiligen Internetseiten gesammelt.