Eigentlich verdienen die Landwirte in der Region Bodensee-Oberschwaben gerade gut an ihrer Milch. Doch die Preise für Diesel und andere Rohstoffe, etwa Dünger, fressen die Gewinne wieder auf.
Hier ein Beispiel aus Waldburg (Kreis Ravensburg):
Nachfrage nach Milch steigt
In den vergangenen beiden Jahren stieg die Nachfrage nach Milchprodukten laut Deutschem Bauernverband an - zwischen drei und neun Prozent im ersten Corona-Jahr. Ein Trend, der sich auch 2021 fortsetzte. Viele Menschen würden auf qualitativ hochwertige Milchprodukte aus Deutschland setzen.
Eigentlich sieht die Lage für die Milchbauern derzeit gut aus. In den vergangenen 15 Monaten stieg der Milchpreis um 35 Prozent, so der Landesbauernverband. Doch weil auch andere Preise steigen, bleibt den Bauern von der Steigerung kaum was übrig. "Die Kosten für Dünger, Spritkosten und Kraftfutter sind stark gestiegen, teils sogar um 300 Prozent", sagt Landwirt Edgar Müller aus Waldburg.
Bei der Biomilch sind die Preise übrigens nicht so stark gestiegen. Für Gerhard Glaser könnte das an einem veränderten Konsumverhalten wegen der allgemein steigenden Kosten liegen: "Das ist ein Zeichen dafür, dass die Leute beim Essen wieder schneller sparen wie bei anderen Dingen."
Der Bauernverband setzt sich daher am Tag der Milch für mehr Anerkennung für die Arbeit der Milchbauern ein:
Internationaler Tag der Milch
Den Internationalen Tag der Milch gibt es seit 1957. Er wird weltweit am 1. Juni begangen. Ins Leben gerufen wurde er von der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) und dem Internationalen Milchwirtschaftsverband (IDF). In ganz Deutschland finden Aktionen der Bauernverbände statt.