Eine Online-Petition gegen das Vorhaben haben bislang gut 1.600 Menschen unterschrieben (Stand Mittwochmorgen). In der Petition wird eine öffentliche Diskussion zu den Plänen des Gemeinderates zur Leinenpflicht gefordert. Auch Hundebesitzer wollten den See mit ihren Vierbeinern genießen, heißt es.
Leinenpflicht besteht bereits teilweise
Bisher besteht in Konstanz bereits eine Leinenpflicht für Hunde etwa in der Innenstadt, im Stadtgarten und in der Seestraße. Die Konstanzer Verwaltung will diese nun auf alle Konstanzer Wohngebiete inklusive aller Teilorte wie Litzelstetten, Wallhausen und Egg und aller seenahen Spazierwege ausweiten.

Stadtverwaltung nennt immer mehr Zwischenfälle mit Hunden
Grund für die geplante Ausweitung sind laut Verwaltung immer mehr Zwischenfälle zwischen freilaufenden Hunden und etwa Fahrradfahrern, Kindern oder anderen angeleinten Hunden. In knapp zwei Jahren habe es 66 Vorfälle gegeben, heißt es von der Stadt. Ebenso sei die Zahl der Hunde in den vergangenen fünf Jahren um gut 300 auf nun etwas mehr als 2.500 Hunde gestiegen.
Der Gemeinderat befasst sich in seiner Sitzung am Donnerstag mit dem Thema. Die Diskussion um die Leinenpflicht ist Teil der Neufassung der Umweltschutz- und Polizeiverordnung.
"Ein Hund muss in einer dicht belebten Stadt nicht frei umherlaufen. Es gibt ausreichend Platz um Konstanz herum, um seinen Hund laufen lassen zu können."
Die Verwaltung schlägt vor, die veraltete Polizeiverordnung in einigen Punkten zu ändern. Insbesondere beim "Leinenzwang" sei die aktuelle Fassung unzureichend und nicht mehr bedarfsgerecht.
Keine öffentliche Debatte geplant
Bei dem sehr kontrovers diskutierten Thema Leinenpflicht sei es sehr schwierig, zu einer Einigung zu kommen, heißt es in der Sitzungsvorlage. Eine Bürgerbefragung wäre nicht zielführend.
Die Stadt Konstanz als Ortspolizeibehörde sei verpflichtet, eine geeignete, erforderliche und angemessene Regelung zu treffen, heißt es in der Vorlage.