Der Rheinfall gehört zu den größten Wasserfällen Europas. Tausende Liter Wasser stürzen im Durchschnitt sekündlich in die Tiefe. Dabei lastet besonderer Druck auf der großen Felsnadel, die Besucher mit dem Schiff anfahren und auch betreten können. Wie hoch der Druck bei Hochwasser werden kann, ist nun gemessen worden.
Geologen haben auf dem für Besucher zugänglichen Hauptfelsen im Rheinfall kleine Erdbebenmessgeräte verteilt. Mit den Geäten haben sie aufgezeichnet, wie stark die Strömung das Gestein bei dem hohen Wasserstand im Juni und Juli erschüttert hat. Es war die letzte von drei Messungen, die in den vergangenen zwei Jahren bei verschiedenen Wasserständen gemacht wurden.
Wir messen hier die seismische Bodenunruhe, also die Hintergrund-Vibrationen, die durch den Wasserfall entstehen. Wir können das verwenden, um etwas über die Steifigkeit und Stabilität des Rheinfall-Felsen auszusagen.
Rheinfall-Felsen schon einmal verstärkt
In den 1980er-Jahren wurde der Bereich um den Besucher-Felsen und die etwas kleinere Felsnadel daneben für kurze Zeit trockengelegt, um sie mit Beton zu verstärken. Doch das Wasser des Rheins nagt seither weiter an der Touristenattraktion.
Die Kantone Zürich und Schaffhausen setzen sich gemeinsam für den Schutz der Felsen, den Wahrzeichen des Rheinfalls, ein. Die Messergebnisse sollen bis nächstes Jahr ausgewertet werden. Danach wollen die beiden Kantone ein Überwachungskonzept zur Sicherheit für Besucherinnen und Besucher erstellen. Das soll zukünftig genau anzeigen, wie es um die Beschaffenheit der Felsen inmitten des tosenden Rheinfalls steht.
Der Rheinfelsen ist ein sehr attraktives Touristenziel. Der Kanton Zürich und der Kanton Schaffhausen sind Eigentümer dieses Felsen und deshalb sind sie natürlich in der Pflicht und verantwortlich dafür, dass Besucherinnen und Besucher bedenkenlos auf den Felsen können.