In den vergangenen zwei Jahren war wegen der Corona-Pandemie vielerorts verzichtet worden. Nun wehen aber wieder überall die Nationalfahnen, es werden Festansprachen gehalten, Konzerte gegeben – und traditionell wird bei den Feiern am 1. August in den Festwirtschaften oder im Freien auch die Nationalhymne gesungen. In vielen Städten und Gemeinden gehört zudem normalerweise ein Feuerwerk zum Programm. Doch dieses Jahr muss aufgrund der großen Trockenheit und der damit verbundenen, hohen Waldbrandgefahr in manchen Kantonen ganz darauf verzichtet werden, zum Beispiel im Thurgau, in St. Gallen und in Appenzell-Ausserrhoden. Damit fällt dieses Jahr auch das Höhenfeuer auf dem Säntis aus, das eigentlich traditionell am Schweizer Nationalfeiertag nach Einbruch der Dunkelheit entzündet wird.
Grösste Schweizer Flagge am Säntis entrollt
Die größte Schweizer Fahne der Welt hängt auch dieses Jahr zum Nationalfeiertag wieder am Säntis, dem höchsten Berg der Ostschweiz.
"Es ist vollbracht!", verkündete stolz die Sprecherin der Säntis-Schwebebahn AG gegenüber dem SWR. Am Sonntag kurz nach 13 Uhr sei die größte Schweizer Fahne der Welt wieder ausgerollt worden. Die Fahne ist 80 mal 80 Meter groß und 700 Kilogramm schwer. Im vergangenen Jahr verhinderte Nebel das Entrollen der Fahne.
Höhenarbeiter haben Fahne bereits an Felswand befestigt
Die Fahne sei bereits am Mittwochabend mit der Gondel auf den Säntis hinauf transportiert und von 20 Höhenarbeitern an der Felswand des Bergmassivs befestigt worden, so die Sprecherin der Säntis-Schwebebahn. Einige der anwesenden Zuschauerinnen und Zuschauer haben eine Patenschaft für jeweils einen Quadratmeter der Schweizerfahne übernommen – für 99 Franken.