Lieber heute als morgen würde der Betreiber den Schlachthof wieder öffnen. Er habe in Biberach eine große regionale Bedeutung, für über 100 Landwirte, aber auch für Metzgereien, so der Pressesprecher des Schlachthofs auf SWR-Anfrage. Die wirtschaftlichen Einbußen seien enorm. Doch noch werde zusammen mit den Behörden geprüft, unter welchen Bedingungen eine Wiedereröffnung erfolgen könne. Auch der Kreisbauernverband Biberach-Sigmaringen drängt auf die Wiedereröffnung.
Juristische Aufarbeitung dauert an
Unterdessen dauert die juristische Aufarbeitung an. Das gesamte Videomaterial der Tierrechtsaktivisten müsse sehr genau gesichtet werden. Insgesamt gebe es über 700 Stunden Filmmaterial, so der Sprecher des Schlachthofes.
Tierschutz-Skandal schlägt hohe Wellen
Im Dezember waren Videoaufnahmen aus dem Schlachthof in Biberach veröffentlicht worden. Die Bilder zeigten beispielsweise, wie Rinder und Schweine nicht fachgerecht betäubt wurden. Die Aufnahmen waren über einen Zeitraum von sechs Wochen entstanden. Gedreht wurden sie heimlich von einer Tierschutz-Organisation.