Der Sahara-Staub kommt tatsächlich, wie der Name schon sagt, aus der gleichnamigen Wüste im Norden Afrikas zu uns herübergeweht. "Über Tunesien hält sich derzeit ein kräftiges Tiefdruckgebiet und das wirbelt Sahara-Staub in große Höhen auf", erklärt Wetterexperte Roland Roth von der Wetterwarte Süd im SWR. Durch die südliche Höhenströmung fliege der Staub zu uns und könne auf dem ein oder anderen Auto landen, so der Wetterexperte.
"Das ist schon eine ganz besondere Stimmung."
Ein paar Impressionen aus ganz Baden-Württemberg in einer Bildergalerie:

Klimawandel begünstigt das Wetterphänomen
Fast schon mystisch, mit Ockertönen, Rottönen und einem bisschen grau sei die Stimmung, so der Wetterexperte begeistert im Interview. Neu ist das Wetterphänomen jedoch nicht. Doch durch den Klimawandel werde es begünstigt. Denn die Großwetterlagen blieben beständiger und es gebe häufiger als früher Süd- und Südwestströmungen, so Roland Roth. Daher könne es künftig öfter dazu kommen, dass Sahara-Staub zu uns geweht werde.

Trockenheit weiter ein Problem
Während der Sahara-Staub ein seltenes, aber harmloses Naturschauspiel ist, wird die derzeitige Trockenheit ein größeres Problem. Denn es hat über mehrere Wochen kaum geregnet. Und auch die Niederschläge am Dienstag reichten kaum aus, um den Pflanzen dringen benötigtes Wasser zu spenden, so Roland Roth. Und die Trockenheit wird nach seiner Einschätzung auch in der kommenden Woche weitergehen. Wann der nächste Landregen komme, sei derzeit noch nicht in Sicht. Stattdessen stehe das nächste Hochdruckgebiet schon wieder vor der Tür, so der Experte der Wetterwarte Süd.
Das ganze Interview mit Roland Roth zum Nachhören: