Sagenhafter Ort von Konrad Schatz: Die Krypta im Münster Konstanz

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Die Krypta des Konstanzer Münsters ist mit über tausend Jahren der älteste Teil der ehemaligen Bischofskirche. Für den früheren Münster-Mesmer Konrad Schatz ist die Krypta ein sagenhafter Ort.

Krypta im Münster in Konstanz (Foto: SWR)
Die Goldplatten in der Krypta waren früher am Ostgiebel der Kirche als Seezeichen angebracht. Die größte Goldplatte in der Mitte der Münsterkrypta ist gleichzeitig auch die älteste der vier Goldtafeln.
Krypta im Münster in Konstanz (Foto: SWR)
Die Entstehung der größten Goldtafel wird auf Anfang oder Mitte des 11. Jahrhunderts datiert. Sie zeigt Jesus Christus, flankiert von zwei Engeln.
Krypta Münster Konstanz (Foto: SWR)
Links vom Hauptbild hängt die goldene Scheibe von Bischof Konrad, dem Münster- und Stadtpatron von Konstanz.
Krypta Münster Konstanz (Foto: SWR)
Auf der anderen Seite hängt das vergoldete Abbild des heiligen Pelagius. Er ist neben Konrad einer der Kirchenpatrone.
Krypta Münster Konstanz (Foto: SWR)
Die vierte Godtafel in der Krypta zeigt einen vergoldeten Adler, das Symbol für den Evangelisten Johannes. Auch Johannesadler genannt.
Krypta im Münster in Konstanz (Foto: SWR)
Einstmals waren die Goldplatten am Ostgibel der Kirche in Richtung Bodensee angebracht. Dort dienten sie zur Orientierung und als Seezeichen für die Schiffe. Heute sind an der Außenseite Duplikate der Original-Goldtafeln angebracht.
Krypta Münster Konstanz (Foto: SWR)
Am liebsten sitzt Konrad Schatz unter dem Sepulcrum, dem Grabmal, in der Krypta. Dort lässt er das mächtige Gewölbe und die jahrhundertealten Goldplatten in Ruhe auf sich wirken.

Die größte Scheibe (Durchmesser 194,5 cm) ist zugleich die älteste und wird ins 11. Jahrhundert datiert; es ist jedoch nicht erwiesen, ob sie erst nach dem Neubau entstand, also um 1054, oder bereits um 1000 gefertigt wurde. Sie zeigt Christus als Pantokrator, flankiert von zwei Engeln. 

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SWR