Die 2014 erbaute Kapelle ist ganz aus Glas, 52 Scheiben sind es, aus denen Wände und Dach bestehen. Geschmückt ist sie außen mit einem großen, schlichten Holzkreuz und im Inneren nur mit vier kleinen Statuen, darunter eine Marienfigur und eine des Heiligen Josef mit dem Jesuskind. Es gibt auch keine Kirchenbänke, nur eine Sitzmöglichkeit säumt die Seiten.
"Die Scheiben sind wie Naturgemälde - und sehen jeden Tag ein bisschen anders aus. Der Herrgott ist ein toller Maler."
Josef Fischer hat die Kapelle auf seinem Grundstück, dem Wolfeshof erbaut. Sie steht jederzeit zur Besichtigung offen, SWR-Reporter Heiner Vaut hat sich die schlichte Andachtstätte zeigen lassen.
2013 wäre der Onkel von Josef Fischer 100 Jahre alt geworden. Sein Onkel, der den gleichen Namen trugt, wie er selbst, war 1943 in Stalingrad gefallen. Mit nur 30 Jahren starb er im Krieg. Der Jahrestag hat Josef Fischer ins Bewusstsein gerufen, was für ein gutes Leben wir in Frieden genießen dürfen.
"Was hat er für eine schlimme Jugend gehabt - und was habe ich für eine schöne gehabt."
Dankbarkeit und Mitgefühl haben den Landwirt schließlich veranlasst, die schlichte Kapelle, in der man sich geborgen fühlen könne und doch in der Natur sei, zu erbauen.
