Die Winter-Linde ist auf einem Drumlin, einem Moränenhügel der Eiszeit, auf über 600 Meter Höhe mit Aussicht auf die oberschwäbische Hügellandschaft mit Wiesen, Höfen und Wald gepflanzt worden. Grund dafür war das Ende des Deutsch-Französischen Krieges.
"Sie müsste eigentlich Siegeslinde oder Kriegslinde heißen. Denn der Anlass, zu dem sie gepflanzt wurde, war alles andere als friedlich: Es war der Sieg der Deutschen über Frankreich im Jahr 1871."
SWR-Reporterin Thea Thomiczek hat sich die historisch bedeutende Geschichte des Baumes erzählen lassen.
Linden seien schon immer besondere Fixpunkte für Menschen gewesen, erzählt der Kunstprofessor. Oft standen sie in der Dorfmitte - darunter wurde Gericht gehalten oder es wurden Versprechen gegeben. Auch tanzte man auf dem Dorfplatz unter dem zentralen, meist monumentalen Baum. Die nahegelegene Skihütte "Lindele" macht die Zundelbacher Linde ebenfalls zu einem Treffpunkt. Sie ist im Winter bei Schnee bewirtet und Anziehungspunkt für viele Ausflügler aus der Umgebung.
"Linden können 700 bis 800 Jahre alt werden. Wünschen wir dieser Linde, dass sie Zeit ihres Lebens ein ausschließlich friedliches Land erlebt. Dann wäre sie eine wahre Friedenslinde."
