Als Frank Brunecker vor fast 25 Jahren sich überlegte, nach Biberach zu ziehen, habe ihn eine seiner Erkundungstouren an die alte Stadtmauer und den Hirschgraben gebracht. Der Blick auf die mittelalterliche Befestigungsanlage habe seine Entscheidung nach Oberschwaben zu kommen, - positiv beeinflusst, erzählt der Museumsdirektor.
"Hier atmet Geschichte."
Warum ihn die Geschichte des Ortes so fasziniert, hat der Wahl-Biberacher SWR-Reporter Heiner Vaut erzählt.
Der Hirschgraben diente der Verteidigung der mittelalterlichen Reichsstadt Biberach. Mit Hammer und Meißel wurde er in Handarbeit tief aus dem Berg geschlagen, "herausgeschrotet", wie es damals hieß. Viele Jahre muss es gedauert haben, den ungefähr 200 Meter langen, zehn Meter breiten und zehn Meter tiefen Graben aus dem Felsen zu hauen, erzählt Brunecker. Der Graben ist zusammen mit dem Gigelturm, dem Weißen Turm, und einem Stück Wehrgang aus dem 15. Jahrhundert erhalten.