"Mir wurde ein zweites Leben geschenkt", sagt Sabine Müller-Schlingloff und wer die lebensfrohe Frau zum ersten Mal trifft, kann wirklich kaum glauben, dass sie einmal schwer krank war. Gerade hat sie ihren 20. "Herzgeburtstag", wie sie den Tag der Transplantation nennt, gefeiert.
Tochter Celine war gerade vier Jahre alt, als Sabine Müller-Schlingloff das Spenderorgan eingesetzt wurde. Sie war für die Mutter der wichtigste Grund für dieses "zweite Leben" zu kämpfen. "So konnte ich die schwere Zeit im Krankenhaus überstehen", sagt Sabine Müller-Schlingloff.
Mittlerweile geht es Sabine Müller-Schlingloff besser denn je seit der Transplantation. Sie nimmt weniger Medikamente als früher und auch ihre Blutwerte haben sich verbessert. Geholfen hat der 56-Jährigen ihre positive und optimistische Grundeinstellung, glaubt sie.
Zu Feier ihres 20. "Herzgeburtstags" kamen auch Sabine Müller-Schlingloffs Ärzte an den Bodensee, so auch der Herzchirurg Matthias Overbeck. Ihr Fall ist auch für die Mediziner nicht alltäglich.
Sabine Müller-Schlingloff hofft, dass sie mit ihrer Geschichte anderen Erkrankten Kraft geben kann. Außerdem will sie dafür werben, dass mehr Menschen sich zu Organspendern erklären. "Jeder sollte sich Gedanken über das Thema machen, egal, wie die Entscheidung am Ende ausfällt", sagt sie.