Türrahmen von 1583 wieder eingebaut

Historisches Portal zurück im Kloster Ochsenhausen

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Lange haben sich die Ochsenhausener bemüht, das historische Portal aus Stuttgart zurückzuholen. Nun hat es wieder einen Platz im Kloster gefunden.

Mit einem Festakt wurde deshalb am Montag der Wiedereinbau des über 400 Jahre alten Portals im Kloster Ochsenhausen im Kreis Biberach begangen. Fünf Monate haben Kunsthandwerker und Restauratoren für den Wiedereinbau gebraucht. Rund 116.000 Euro hat er gekostet.

Rückkehr des Portals scheiterte mehrmals

1887 wies der König von Württemberg an, das Portal in Ochsenhausen auszubauen, nach Stuttgart zu bringen und in seinem Museum für vaterländische Kunst auszustellen. Seit 1980 wurden drei Anläufe unternommen, das Portal an Ochsenhausen zurückzugeben. Alle führten ins Leere. In Ochsenhausen stieß das auf wenig Verständnis, zumal das Portal in Stuttgart gar nicht mehr ausgestellt wurde, sondern im Depot des Landesmuseums lagerte. Jetzt endlich sei es wieder dort, wo es hingehöre, findet der Ochsenhausener Bürgermeister Andreas Denzel.

"Das war eine Wunde, die uns geschmerzt hat."

Ein bisschen den Finger auf dem Portal hat das Landesmuseum aber immer noch. Denn das Portal gehört offiziell nicht zum Klostergebäude. Es ist lediglich eine Dauerleihgabe. Aber eine, die wohl nie mehr ausgebaut wird.

Bürotür mit Wow-Effekt

Mit einer Höhe von ungefähr drei Metern, einer Breite von etwa zwei Metern und vielen Schnitzereien ist das Portal imposant. Erst beim genauen Hinschauen erkennt man eine Tür in der Mitte. Die führt ab jetzt in das Büro des Direktors der Landesmusikakademie Ochsenhausen.

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SWR