In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag haben Ravensburger Klimaaktivisten die Verkehrsschilder auf der Bundesstraße zwischen Baindt und Oberzell (Kreis Ravensburg) mit Tempo-100-Stickern überklebt. Auf der betroffenen 20 Kilometer langen Strecke der B30 gilt größtenteils Tempo 120.
Im Gespräch mit SWR-Moderatorin Tina Löschner berichtet SWR-Reporterin Isabel Heine über die Aktion der Klimaaktivisten auf der B30:
Ravensburger Klimaaktivisten fordern Tempolimit auf Autobahnen
Die Aktion lief nach Auskunft der Ravensburger Klimaaktivisten, die sich dazu bekannten, rund neun Stunden. Ziel sei es, darauf aufmerksam zu machen, dass durch ein Tempolimit auf der B30 CO2 eingespart würde. Pro Tag seien das in diesem Bereich rund zehn Tonnen. Das sei genau so viel, wie rechnerisch ein Ravensburger im Durchschnitt pro Jahr in der Atmosphäre ablagert, heißt es in der Mitteilung der Klimaaktivisten. Darin fordern sie ein Tempolimit für Autobahnen und üben Kritik an Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP).
Die Aktion auf der B30 wurde der Polizei gemeldet. Die Aufkleber müssten von der Straßenmeisterei entfernt werden, sagte eine Sprecherin des Polizeipräsidiums Ravensburg. Insgesamt seien 13 Schilder betroffen. Zwei wurden von den Klimaaktivisten abmontiert, elf wurden überklebt, so die Sprecherin weiter. Die B30 müsse dafür nicht gesperrt werden.
Rechtliche Folgen für Klimaaktivisten?
Der Straßenverkehr wurde nach Auskunft der Polizei durch die Aktion nicht gefährdet. Derzeit werde geprüft, ob und mit welchen Konsequenzen die Klimaaktivisten zu rechnen haben. Man sei auf mögliche Anzeigen eingestellt und vorbereitet, so eine Klimaaktivistin gegenüber dem SWR.