Firmengelände von Hügli in Radolfzell (Foto: Pressestelle, Hügli)

Beschäftigte bei Nahrungsmittelhersteller legten ihre Arbeit nieder

Ganztägiger Warnstreik bei Hügli in Radolfzell

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Bei Hügli in Radolfzell (Kreis Konstanz) ist am Freitag gestreikt worden. Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) hatte die rund 700 Beschäftigten zu einem ganztägigen Warnstreik aufgerufen.

Die NGG rief vor der nächsten Verhandlungsrunde um einen neuen Haustarifvertrag zu dem Warnstreik auf. Die Arbeitgeber hätten kein ernstzunehmendes Angebot auf den Tisch gelegt, so Claus-Peter Wolf, Geschäftsführer der NGG. Die Gewerkschaft fordert 5,5 Prozent mehr Lohn rückwirkend zum 1. Mai.

Gewerkschaft will Lohnerhöhung im laufenden Jahr

Das Unternehmen bot in der zweiten Verhandlungsrunde zwei Prozent ab Mai nächsten Jahres. Eine Nullrunde im laufenden Jahr, so Wolf, sei ein Schlag ins Gesicht aller Beschäftigten angesichts einer Inflationsrate von 3,9 Prozent. Die Arbeitgeberseite argumentiert, wegen Corona habe das Unternehmen weniger Umsatz gemacht. Die dritte Verhandlungsrunde fand am Montag in Radolfzell statt.

Hügli wurde 2018 von dem Schweizer Lebensmittelkonzern Bell Food gekauft und produziert in Radolfzell unter anderem Trockenmischungen für Suppen und Desserts für Großküchen.

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SWR