Das Geständnis legte der 26-jährige Angeklagte über seine Verteidigerin ab, er selbst äußerte sich zu den Taten vor Gericht nicht. Nach einem Grillfest auf dem Gehrenberg bei Markdorf hatte er in der Nacht auf den 22. Mai erst den Bauwagen des Waldkindergartens in Brand gesetzt, danach eine dreigeschossige Scheune mit angeschlossenen Stallungen eines Obsthofs: Zwei Pferde kamen ums Leben, Landmaschinen, Werkzeug, Oldtimer-Mopeds und Traktoren wurden zerstört. Zuletzt zündete der er eine weitere Scheune in Markdorf an.
Keine Antwort auf Tatmotiv
Warum er die Taten begangen hat, darauf hatte der Angeklagte keine Antwort. Er machte jedoch Angaben zu seiner Person. Dabei wurde deutlich, dass er eine schwere Kindheit hinter sich hat. Seine Mutter war Alkoholikerin, er machte direkt nach der Geburt einen ersten Entzug durch. Seit er ein Jugendlicher ist, raucht er täglich Marihuana, kämpft mit einer Alkoholsucht und war auch schon wohnungslos und sogar in Haft. Frust und Unzufriedenheit bestimmen sein Leben. Trotz abgeschlossener Maurerlehre war er immer wieder arbeitslos.

Opfer leiden bis heute
Während der Zeugenvernehmung reagierte der Angeklagte kaum und wirkte teilnahmslos. Er habe den Geschädigten Entschuldigungsbriefe geschrieben, teilte seine Anwältin mit. Die Schäden wirken bei den Opfern teils bis heute nach. Ein Landwirt, dessen dreigeschossige Scheune abgebrannt war, sprach vor Gericht davon, dass er immer noch unter Panikattacken und Unruhe leide.
Zeugenaussagen führten zu dem Angeklagten
Zu dem Angeklagten führten einer Gerichtssprecherin zufolge mehrere Spuren und Zeugenaussagen. Der Mann sitzt in Untersuchungshaft. Am Freitag wird ein Psychiater ein Gutachten zu dem Angeklagten vorstellen. Dann folgen die Plädoyers. Ein Urteil wird spätestens am 22. November erwartet.
