Der 28-jährige Mann aus Achberg, der im April seine Großmutter mit einem großen Küchenmesser getötet haben soll, sagte am Mittwoch vor dem Landgericht Ravensburg aus. Die Anklage lautet auf Mord. Im Verfahren geht es um eine Unterbringung des 28-Jährigen in einer Psychiatrie. Der Mann wurde in Handschellen in den Gerichtssaal geführt - aber nicht von Justizbeamten, sondern von medizinischem Personal aus der Psychiatrie, in der er seit der Tat untergebracht ist. Der Mann machte zunächst einen zurückgenommenen Eindruck, beantwortete aber alle Fragen bereitwillig. Er sagte, er sei geistig verwirrt gewesen, als er seine Großmutter mit einem Küchenmesser im gemeinsamen Zuhause getötet habe.
Im Gespräch mit SWR-Moderatorin Tina Löschner erklärt SWR-Reporterin Theresia Blömer, wie der Prozessauftakt ablief:
Angeklagter möglicherweise schuldunfähig
Einem Gutachten zufolge leidet der 28-Jährige unter einer paranoiden Schizophrenie. Laut Staatsanwaltschaft handelt es sich bei der Tat um Mord mit dem Merkmal der Heimtücke. Der Beschuldigte sei schuldunfähig, aber er sei auch künftig eine Gefahr für die Allgemeinheit, hieß es am ersten Prozesstag von der Staatsanwaltschaft.
Als Zeugen im Prozess wurden auch die Eltern des Angeklagten gehört. In der nächsten Woche wird der Prozess fortgesetzt. Es sind zwei Verhandlungstage angesetzt.