Die Autofähre "MF Euregia" fällt im Pendelverkehr zwischen dem deutschen und Schweizer Bodenseeufer immer wieder aus. Laut Schweizerischer Bodensee-Schifffahrt (SBS) gibt es ein Problem bei der Stromproduktion im dieselelektrischen Antrieb der Fähre.
Keine Ersatzteile für 25 Jahre alte Fähre
Für das 1996 gebaute Schiff gebe es so gut wie keine Original-Ersatzteile mehr, deshalb könne man das Problem auch nicht beheben, sagte der Technische Leiter der SBS dem SWR. Die "Euregia" sei zwar grundsätzlich einsatzbereit, aber nicht zuverlässig. Derzeit liegt sie in Romanshorn im Hafen, im November jedoch muss sie im Pendelverkehr eingesetzt werden, weil eine weitere Fähre zur Kontrolle in der Werft sein wird. Dann könne es unter Umständen Ausfälle bei der Fährverbindung Friedrichshafen-Romanshorn geben.
Die "Euregia" war seit Anfang Oktober bereits viermal ausgefallen, die anderen Autofähren verkehrten lediglich im Zwei-Stunden-Takt. Laut SBS braucht die "MF Euregia" auf lange Sicht für mehrere Millionen Euro einen komplett neuen Motor. Im Moment könne man diesen aber nicht finanzieren. Die Corona-Pandemie habe ein millionentiefes Loch in die Kasse der SBS gerissen.