Die Biberacher Filmfestspiele zeichnen deutschsprachige Produktionen in sieben Kategorien aus. Ein Ziel ist die Förderung des deutschen Filmnachwuchses. Am Samstagabend wurden die Preise der 44. Filmfestspiele in Biberach verliehen. Der Film "The Forgotten" von Daria Onyshchenko wurde als bester Spielfilm ausgezeichnet.
Der Film erzählt die Geschichte einer Ukrainisch-Lehrerin in der von Separatisten besetzten Stadt Luhansk im Jahr 2019. "Der Film zieht das Publikum kraftvoll und kompromisslos in den Konflikt", so begründete die Jury ihre Preisvergabe. Die Regisseurin zeichne die Situation in der Ukraine neutral. Der Film verhandle die Identität eines Landes, propagiere aber keinen banalen Patriotismus.
Lob von der Jury gab es auch für Marina Koshinka in der Hauptrolle:
Auch zweifacher Oscar-Preisträger ausgezeichnet
Der "Goldene Biber" ist mit 8.000 Euro dotiert. Den silbernen Biber erhielt Nachwuchsschauspieler Julius Nischkoff für die Hauptrolle im Film "Bulldog" von André Szardenings. Der Film bekam auch den Debüt-Biber für das beste Erstlingswerk.
Der Publikumsbiber wurde an den Dokumentarfilm "Die Stangenbohnen-Partei" von Paddy Schmitt aus der Rubrik "Biberach Spezial" vergeben.
Der Sonderpreis der Biberacher Filmfestspiele ging an Gerd Nefzer aus Schwäbisch Hall für seine Leistungen im Bereich "visuelle Effekte". Der zweifache Oscar-Preisträger musste für die Verleihung kurzfristig absagen und war bei der Preisverleihung in Biberach nicht anwesend, weil sich bei ihm Dreharbeiten in Abu Dhabi verzögerten.
Prämierte Filme nochmal zu sehen
Bei der Preisverleihung wurden insgesamt zehn Preise vergeben. Die prämierten Filme sind am Sonntag im Festivalkino in Biberach noch einmal zu sehen. Damit gehen die 44. Biberacher Filmfestspiele zu Ende.