Eine Preissteigerung im kommenden Frühjahr werde nicht zu vermeiden sein, sagt Geschäftsführer Elmar Bentele von der Edelweißbrauerei Farny aus Kißlegg (Kreis Ravensburg). Am Ende müsse man wirtschaftlich erfolgreich bleiben, auch weil die Brauerei eine Verantwortung für die Mitarbeiter und Partner in Gastronomie und Handel habe. Die Bierbrauer treffen nicht nur die teuren Spritpreise, die beim Transport der Ware anfallen, sondern auch die Preise für Rohstoffe, heißt es von den Brauern. Die hätten sich deutlich verteuert, so Gottfried Härle von der Härle Brauerei aus Leutkirch (Kreis Ravensburg).
"Dieses Jahr haben wir Preissteigerungen in einer Größenordnung, wie ich es in den letzten 20 Jahren eigentlich noch nicht erlebt habe. Der Braugerstenpreis hat sich nahezu verdoppelt."
Für den weltweiten Preissprung hätten große Ernteausfälle in Nordamerika gesorgt. Aber auch in Deutschland sei es ein unterdurchschnittliches Erntejahr. Zudem spüren die Brauereien in weiteren Bereichen einen Preisdruck. Hohe Stahlpreise machen laut Härle Brauerei etwa Bierdeckel teurer.
Preiserhöhungen müssten mit Bedacht umgesetzt werden, sagt Elmar Bentele von Farny. Er glaubt dennoch, dass die Bierfans seinen Weizen- und anderen Biersorten treu bleiben. Auch, weil der Anstieg nur wenige Cent pro Flasche betragen werde.
"Ich glaube, dass das tatsächlich in einem Bereich ist, wo ein Biergenießer, der auch die Regionalität unterstützen möchte, durchaus bereit ist zu zahlen."
Auch die Ruppaner Brauerei aus Konstanz denkt für das Frühjahr über Preiserhöhungen nach. Sie will genau beobachten, wie sich die Bedingungen im Winter entwickeln.