In einem der Gräber in der Kiesgrube in Engen-Anselfingen lag laut Landratsamt Konstanz das Skelett eines erwachsenen Mannes. Im Grab daneben wurden die Skelette eines Säuglings sowie eines Kleinkindes gefunden. Der Grabbau und die Lage der Gräber sprechen dem Landratsamt Konstanz zufolge für ein prähistorisches Alter der Funde.
Genaues Alter der Funde unklar
Die Ausgrabungen fanden demnach bereits im März und April statt. Ein genaueres Alter der Bestattungen konnten die Archäologen aber noch nicht angeben, da sich in beiden Grabgruben keine Beigaben befanden. Vermutlich stammten die Menschen aus einem nahe gelegenen Dorf aus der Bronzezeit um 1.500 vor Christus, hieß es weiter. Um das genaue Alter der Gräber zu bestimmen, müsse noch die sogenannte C14-Datierung der Knochen abgewartet werden.
Die diesjährigen Ausgrabungen seien mittlerweile abgeschlossen und die Skelette würden von den Anthropologen des Landesamtes für Denkmalpflege in Konstanz weiter untersucht.
Archäologische Funde aus verschiedenen Epochen
In der Kiesgrube bei Engen werden immer wieder archäologische Funde aus der Bronzezeit, der keltischen Eisenzeit und der römischen Kaiserzeit getätigt. Seit 2009 wurden laut dem Landratsamt über acht Hektar Kiesabbaufläche archäologisch untersucht.
Bei den Untersuchungen kamen bisher Einzelfunde von verschiedenen Siedlungen der Bronzezeit, der keltischen Eisenzeit und der römischen Kaiserzeit zutage. Zudem wurden immer wieder Gräber der Jungsteinzeit aus dem vierten und dritten Jahrtausend vor Christus entdeckt.