Die Beamten des Hauptzollamts Ulm hatten am Mittwoch einen Autofahrer auf der Autobahn 7 bei Dettingen an der Iller (Kreis Biberach) im Rahmen einer Kontrolle angehalten. Im Laderaum seines Wagens fanden sie rund 420.000 Potenzpillen.
Fahrer: "Nichts von Potenzpillen gewusst"
Der 31-jährige Fahrer gab an, vom Inhalt der Kartons nichts gewusst zu haben. Er habe diese nur in die Niederlande bringen sollen. Die Potenzpillen befanden sich ohne Beipackzettel in Kartons. Sie wurden sichergestellt. Gegen den Fahrer wird wegen Verstoßes gegen das Arzneimittelgesetz ermittelt.
Bereits in der vergangenen Woche stoppten Friedrichshafener Zollbeamte am Grenzübergang Lindau-Hörbranz den Schmuggel eines Porsche "Cayman" mit Schweizer Zulassung. Ein 46-jähriger Deutscher hatte das Auto bei der Einreise aus der Schweiz über Vorarlberg nicht angemeldet.
46.000 Euro Einfuhrabgaben sind fällig
Die Zollbeamten leiteten ein Strafverfahren wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung ein, hieß es in einer Pressemitteilung. Zudem erhoben sie rund 46.000 Euro an Einfuhrabgaben. Da der 46-jährige Fahrer seinen Wohnsitz in Deutschland hat, kann er die Summe nachträglich per Überweisung zahlen.
Das Zollamt stellt nach eigenen Angaben immer wieder solche Fälle fest. Auch wenn die Schweiz mitten in Europa liege, handele es sich um ein Drittland, und Waren müssten angemeldet werden, so der Zoll. Bei Autos werde zudem später bei der Zulassungsstelle nach Zollpapieren gefragt.