Die hohe Inflationsrate und stark steigende Energiepreise sorgen bei vielen Bürgerinnen und Bürgern für finanzielle Belastungen. Um Engpässe kurzfristig auszugleichen, nutzen manche Menschen die Möglichkeit, in Pfandleihhäusern Gegenstände zu verpfänden. In den Pfandleihhäusern am Bodensee werden deshalb bereits erste Maßnahmen ergriffen. Bei der Annahme von elektronischen Geräten wie iPhones oder Laptops schaue man jetzt etwas genauer hin, sagt etwa Dennis Weber von der Deutschen Pfandkredit AG, die drei Pfandleihhäuser in Singen, Konstanz und Friedrichshafen betreibt. Denn es sei einfach nicht klar, ob die Kunden die Gegenstände später wieder auslösen können. Bei elektronischen Geräten sei der Wertverlust beim Versteigern besonders hoch.
SWR-Reporterin Karin Wehrheim über die Maßnahmen der Pfandleihhäuser:
Es sei auch möglich, dass bei zukünftigen Versteigerungen weniger gekauft werde, da den Menschen das Geld dafür fehle, so Weber. Insgesamt sei der Andrang aber nicht spürbar gestiegen, so Weber.
Pfandleihfrist beträgt sechs Monate
Wie angespannt die finanzielle Lage für die Menschen in der Region ist, zeigt sich aber erst im kommenden Jahr. Dann werde man sehen, wie viele Gegenständen wieder ausgelöst werden. Denn die Pfandleihfrist betrage ein halbes Jahr, so der Pfandleih-Experte.