Mit dem beginnenden Frühjahr hatten die Kliniken auf Entspannung gehofft. Doch die Oberschwabenklinik (OSK) stellt derzeit eine erhebliche Zunahme der Belastungen durch die Corona-Pandemie fest. In den Häusern des kommunalen Klinikverbunds in Ravensburg und Wangen im Allgäu werden derzeit 64 Patienten mit einem positiven Corona-Befund in den OSK-Kliniken versorgt, davon 13 auf den Intensivstationen. Zudem fielen Corona-Tests bei bis zu 30 Prozent der neu aufgenommenen Patienten positiv aus. Sie müssen, sofern möglich, wieder nach Hause.
Denn es fehlt Personal. Die OSK spricht von rund 80 Beschäftigten mit einer Omikron-Infektion, hinzu kommen rund 100 Mitarbeitende, die in Quarantäne sind. Man könne deshalb in der Klinik in Ravensburg 30 von bislang rund 380 Betten nicht mehr belegen. In Wangen Im Allgäu fielen zehn Betten weg. Zudem müssten Operationen wieder verschoben werden. In Bad Waldsee konnte die Bettenzahl von zuletzt 75 laut OSK noch gehalten werden. Wegen Personalausfällen sei aber auch in diesem Haus einen Wegfall von Betten absehbar.
Notfälle werden trotzdem behandelt
Die noch für den Dienst zur Verfügung stehenden Beschäftigten setzten sich mit hoher Einsatzbereitschaft für die Patientinnen und Patienten ein, heißt es weiter.
"Die Notfallversorgung durch die OSK-Häuser ist weiterhin in vollem Umfang gewährleistet."
Neben den Personalausfällen und der hohen Zahl an Corona-Patienten gebe es auch noch weitere Faktoren, die die Lage in den Kliniken derzeit erschwerten, so die OSK. Zum einen müssten immer öfter Beschäftigte zuhause bleiben, um infizierte Kinder zu betreuen. Außerdem sei die Meldepflicht der nicht-geimpften Beschäftigten ein großer Arbeitsaufwand.