Der neue Impfstoff Novavax gilt als Alternative zu den bisherigen mRNA-Impfoffen. Erste Teillieferungen sollen laut Bundesgesundheitsministerium in dieser Woche an die Bundesländer verteilt werden. In der Region Bodensee-Oberschwaben ist die Nachfrage nach dem Vakzin bisher gemischt.
Im Kreis Konstanz erwartet Landrat Zeno Danner bald die ersten Impfdosen. Er schätzt, dass es etwa 4.000 sein werden. Vorgesehen sind diese zunächst nur für Pflegekräfte und würden auch nur durch das Landratsamt und die dort angesiedelten mobilen Impfteams ausgegeben.
"Es wird sich zeigen, ob der Verweis auf den Totimpfstoff eine Ausrede war, um sich nicht mit mRNA-Impfstoffen impfen lassen zu müssen - oder ob die Nachfrage wirklich groß ist. Unsere bisherigen Erfahrungen dazu sind durchwachsen."
Impfquote bei Personal teilweise schon sehr hoch
Wenig Interesse an dem Impfstoff gibt es laut einer Sprecherin beim Sana-Klinikum in Biberach. Die Impfquote bei den Beschäftigten sei bereits sehr hoch, die Nachfrage nach Booster-Impfungen sei höher als die nach Erstimpfungen. Novavax ist bisher nicht als Booster-Impfstoff zugelassen. Aus diesem Grund sei der Bedarf danach derzeit eher gering und das Haus habe nur wenige Dosen geordert.
Lieferumfang noch unbekannt
Bei den SRH-Kliniken im Kreis Sigmaringen sind noch keine Lieferdaten und -mengen bekannt. Es hätten aber bereits elf Beschäftigte Interesse an dem Impfstoff angemeldet, so eine Sprecherin.
Bei der Oberschwabenklinik im Kreis Ravensburg sei noch unklar, wann der Impfstoff an den Klinikverbund ausgeliefert werde, so eine Sprecherin. Die Impfquote des Personals sei allerdings schon hoch.