Der neue Investor ist die BUWOG Bauträger GmbH mit Sitz in Berlin. Die BUWOG, ursprünglich eine österreichische Firma, ist seit einigen Jahren allerdings eine 100-prozentige Tochter des Wohnungsunternehmens Vonovia. Die BUWOG hat das 3,7 Hektar große Areal gekauft. Oberbürgermeister Markus Ewald sagte, für Weingarten seien die "Martinshöfe" ein Jahrhundertprojekt - das größte Bauprojekt nach der Basilika. Dafür habe man nun einen neuen guten Partner gefunden.
Planungen können weitergehen
Der neue Investor will da ansetzen, wo der alte Investor aufgehört hat. Alles was mit dem vorhergehenden Investor aus Vorarlberg in einem städtebaulichen Vertrag vereinbart wurde, soll auch vom neuen Investor umgesetzt werden, teilte die Stadt Weingarten mit.
"Wir planen mit den 'Martinshöfen' ein gut durchmischtes Quartier mit einem ausgewogenen Mix an Miet- und Eigentumswohnungen und Wohnraum für alle Generationen," so die BUWOG-Geschäftsführerin Eva Weiß. "Dazu schaffen wir wohnbegleitende Qualitäten wie einen Quartiersplatz, einen neuen Quartierstreff und Raum für neue Gewerbeflächen und Büros für rund 400 Arbeitsplätze."
20 Prozent der Wohnungen sollen "mitpreisgedämpft" entstehen, sind also für Menschen mit geringem Einkommen vorgesehen. Nahezu alle Wohnung sollen nach den Planungen über Balkon, Terrasse oder Loggia verfügen.

250 Millionen Euro Investition
Das Großbauprojekt auf dem ehemaligen Schuler-Areal Süd am Rand der Weingartener Innenstadt wird schon seit fünf Jahren geplant. Im März 2021 wurde der Satzungsbeschluss des Bebauungsplans von der Stadt gefasst. Es kann also losgehen. Baustart soll bereits 2023 sein. 2029 sollen die "Martinshöfe" fertig sein. Der neue Eigentümer will rund 250 Millionen Euro investieren.
Im vergangenen Jahr ist der alte Investor, die I+R Gruppe überraschend aus dem Großbauprojekt ausgestiegen. Grund waren damals laut I+R Gruppe Terminkollissionen zweier Großprojekte.