Ein Straßenschild zeigt den Weg zum Alno-Werk in Pfullendorf. (Foto: dpa Bildfunk, picture alliance/felix Kästle)

Kein Investor gefunden

Pfullendorfer Küchenbauer Neue Alno stellt Betrieb ein

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Der Küchenbauer Neue Alno GmbH und die BBT Bodensee Bauteile GmbH in Pfullendorf (Kreis Sigmaringen) stellen Ende des Monats den Geschäftsbetrieb ein. Das teilten die Geschäftsführer mit. Sie waren im Juli mit den Gesellschaften in Insolvenz in Eigenverwaltung gegangen.

Man habe alles versucht und gekämpft, so Geschäftsführer Jochen Braun gegenüber dem SWR. Doch der Geschäftsbetrieb könne aus eigener Kraft nicht fortgeführt werden. Ein Grund sei, dass sich kein Investor gefunden habe.

"Es konnte trotz einer breiten Ansprache möglicher Investoren leider kein Investor gefunden werden, der den operativen Geschäftsbetrieb der Gesellschaften fortführt."

Aufträge sollen noch abgearbeitet werden

Geplant sei, bis Ende September noch bestehende Aufträge abzuarbeiten, dann werde der Betrieb eingestellt. Möglicherweise wird eine Transfergesellschaft eingerichtet, die versucht, die Beschäftigten zu qualifizieren und ihnen neue Arbeitsplätze zu vermitteln. Am Standort Pfullendorf hat die Neue Alno GmbH etwa 160 Beschäftigte, die BBT Bodensee Bauteile GmbH rund 50, so Braun.

Die zahlungsunfähige Neue Alno GmbH hatte Ende Juni ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung beantragt. Die finanziellen Probleme führte die Geschäftsführung damals auf einen Grundstücksverkauf aus dem Jahr 2019 zurück, der nicht beglichen worden sei.

2017 schon einmal Insolvenz

Der Küchenbauer Alno war schon 2017 einmal in Insolvenz geraten. Die britische Investmentgesellschaft Riverrock kaufte das Stammwerk in Pfullendorf samt Maschinen ohne Schulden für rund 20 Millionen Euro. Das Unternehmen musste danach deutlich schrumpfen und wird heute als Neue Alno GmbH geführt. 2016 hatte Alno noch 1.600 Mitarbeiter.

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SWR