Unter Dachschrägen sind in dem kleinen Fastnachts-Museum in Markdorf unter anderem rund 20 lebensgroße Narrenfiguren zu sehen. Auch die Hauptfigur der Markdorfer Fastnacht darf in der Sammlung nicht fehlen: Der Hänseler mit buntem Fleckenhäs und langer Schnabelnase ist eine für die Region typische Figur.

In Vitrinen liegen alte Masken, Kappen, Orden und Festabzeichen - sogar ein Narrenbuch von 1885 ist ausgestellt. Auch die Vielfalt der historische Narren-Häser ist zu sehen: Die Altmarkdorferin, Fahnenschwinger, Vermesser, Narrenbüttel, Kaujohle, Garde und manches mehr. SWR-Reporter Dirk Polzin hat sich das Narrenmuseum zeigen lassen.
Zunftmeisterin Birgit Beck kümmert sich zusammen mit Inge Schupp um das erstmals in den 1980er Jahren eingerichtete Museum. Sie sind froh, dass das rund 60 Quadratmeter große Narrenmuseum wieder frisch gestaltet öffnen konnte.
Fastnächtliches Handwerk
Stolz ist die Zunftmeisterin auf die Sonderausstellung im unteren Stockwerk. Dort geht es um die handwerkliche Herstellung von Häsern und Fastnachtszubehör - alles wird von Zunftmitgliedern selbstgemacht. So stellt etwa Christian Amann die Hänselerlarven her und repariert sie. Christoph Blaschke fertigt Karbatschen an. Und die Besonderheiten der Markdorfer Fastnacht, die Filzmasken und die Kaujohle-Glocken aus Holz, werden ebenfalls von der Zunft selbst hergestellt.

