Der Gemeinderat Singen (Kreis Konstanz) hat am Dienstagabend im Zusammenhang mit dem geplanten Baugebiet Tiefenreute/Bühl die Einrichtung eines sogenannten städtebaulichen Entwicklungsbereiches beschlossen. Somit kann die Stadt nach eigenen Angaben alle im geplanten Baugebiet liegenden Grundstücke durch Kaufverträge oder Enteignungen erwerben.
Neue Gewerbe- und Wohnbauflächen werden benötigt
Um den zusätzlichen Bedarf an Gewerbe- und Wohnbauflächen zu ermitteln, hatte die Stadt laut Sitzungsvorlage ein Gewerbeflächenentwicklungskonzept und eine Wohnungsbedarfsanalyse in Auftrag gegeben. Beide Untersuchungen seien zu dem Ergebnis gekommen, dass der erforderliche Flächenbedarf nicht allein mit den bestehenden Baugebieten bewältigt werden könne. Nur durch die Erschließung könne Singen ein aktiver Wirtschaftsstandort und eine attraktive Stadt bleiben. Deshalb soll nun auf rund 49 Hektar das neue Baugebiet Tiefenreute/Bühl entstehen. (Anmerkung der Redaktion: In einer vorherigen Version dieses Artikels war von 63 Hektar die Rede. Die 63 Hektar bezogen sich auf das Untersuchungsgebiet. Das nun beschlossene Satzungsgebiet umfasst nur noch 49 Hektar.)
Einigung mit einigen Grundstücksbesitzern
Einige Grundstücksbesitzer wollen ihre Flächen allerdings nicht verkaufen. Enteignungen sind laut Stadt aber die letzte Option. Mit vielen Grundstücksbesitzern habe man sich bereits erfolgreich geeinigt. In zehn Jahren soll das neue Gewerbe- und Wohngebiet fertig sein. Die Vorbereitungen laufen bereits seit Frühjahr 2019.