Das Moor-Projekt im Westallgäu geht an den Start (Foto: Pressestelle, NABU)

Landschaft erhalten und CO2 einsparen

NABU will im Westallgäu Moorlandschaften schützen

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Der NABU Baden-Württemberg will im Westallgäu Feuchtbiotope und Moore wieder vernässen. Und zwar mit dem frisch gestarteten und fünf Millionen Euro teuren Projekt "Naturvielfalt Westallgäu".

Moore sind eine ganz besondere Landschaftsform. Sie bieten nicht nur zahlreichen Tier- und Pflanzenart einen Lebensraum. Sie speichern außerdem Kohlenstoff. Trocknen sie jedoch aus, entweicht jede Menge klimaschädliches CO2. Und viele Pflanzen und Tierarten verschwinden. Deshalb will der NABU trockengelegte Moore wieder vernässen, Feuchtbiotope miteinander vernetzen und die Menschen im Westallgäu für die Artenvielfalt der Moore und Feuchtbiotope begeistern.

"Wir engagieren uns dafür, die Besonderheiten und die landschaftliche Schönheit dieser Region nachhaltig zu bewahren."

Über das Projekt will der NABU in Vorträgen, Ausstellungen, Diskussionsrunden - aber auch im Projektbüro in Kißlegg (Kreis Ravensburg) - informieren. Das im Bundesprogramm Biologische Vielfalt geförderte Projekt leiste einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der biologischen Vielfalt in diesem einzigartigen Naturraum, teilt der NABU mit.

800 Quadratkilometer Moorlandschaft

Die Kosten des auf sechs Jahre angelegten Projekts tragen Bund und Land, fünf Prozent trägt der NABU. Ihm zufolge gibt es im oberschwäbischen und bayerischen Westallgäu über 800 Quadratkilometer Moore, Nass- und Moorwiesen, Seen und Weiher.

Die Allgäuer Moore - ebenso wie die umgebenden Flächen des Oberschwäbischen Hügellands und der Adelegg - seien ein Natur- und Kulturerbe von bundesweiter Bedeutung. 

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