Zum ersten Mal seit 20 Jahren wurde der Volksmusiktag Baden-Württemberg nicht im Freilichtmuseum Neuhausen ob Eck (Landkreis Tuttlingen) gefeiert. Der Landesmusikrat hat das Bauernhaus-Museum Wolfegg als neuen Veranstaltungsort ausgewählt. Dort wurde ab Samstagabend getanzt, gesungen und musiziert. Gleichzeitig fand am Wochenende das traditionelle Museumsfest in Wolfegg statt. Im Freilichtmuseum Neuhausen ob Eck sind die Volksmusikerinnen und -musiker künftig nur noch alle zwei Jahre zu Gast.
Volksmusikgruppen aus dem ganzen Land in Wolfegg
Sackpfeife, Hackbrett, Harmonika, Geige und Tuba erklangen am Sonntag aus allen Ecken, Winkeln und Stuben des Bauernhaus-Museums. Rund 20 Musikgruppen aus dem ganzen Land waren dabei, vom Hobby-Musikverein bis hin zur Profi-Volksmusikgruppe: zum Beispiel die "Rucksackmusikanten" aus Wiesenbach, das "Stuttgarter Seitenspiel" und die "Stubenmusik Bad Urach". Es gab keine Bühne, keine Lautsprecher, musiziert wurde "unplugged", also ohne elektronische Verstärkung.
"Das ist Volksmusik jenseits von Kitsch und Kommerz."
Den Auftakt machte bereits am Samstagabend das "Danzbodaglüha" - ein Tanzabend in der Zentscheuer Gessenried. Und wer im Volkstanz noch ungeübt war - vorab gab es einen kostenlosen Crashkurs.

Bauernhaus-Museum Wolfegg lud auch zum Museumsfest
Am Samstag und Sonntag feierte das Bauernhaus-Museum außerdem von 10 bis 18 Uhr auf dem gesamten Gelände sein jährliches Museumsfest. Über 30 Handwerkerinnen und Handwerker wie Schmiede, Drechsler, Maskenschnitzer und Klöpplerinnen zeigten auf dem Gelände ihr Können. Es gab ein Unterhaltungsprogramm für die ganze Familie und für das leibliche Wohl schwäbische Spezialitäten.