Ein blauer Moorfrosch sitzt in einem Teich (Foto: dpa Bildfunk, picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild | Jens Büttner (Archivbild))

Seltene Amphibienart vom Austerben bedroht

Aufzuchtprojekt für Moorfrösche im Kreis Ravensburg wird verlängert

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Das in Süddeutschland einzigartige Projekt zur Aufzucht des Moorfrosches des Landschaftserhaltungsverbands Ravenburg wird auch im dritten Jahr weitergeführt. Der daumengroße Moorfrosch ist vom Aussterben bedroht.

Zwei Biologen Landschaftserhaltungsverbands Ravensburg haben in den vergangenen Wochen nach dem Laich des Moorfrosches im Raum Bad Wurzach und Blitzenreute gesucht. Dieser ist in der freien Natur sehr gefährdet etwa durch Frost oder natürliche Feinde. Zum Beispiel fressen Enten oder Blutegel den Laich, so der Biologe Tobias Hornung.

Biologen ziehen Frösche auf und setzen sie wieder in Mooren aus

Er und sein Kollege Moritz Ott sammeln die gelleeartige Masse in der Natur ab und bringen sie in eine spezielle Aufzuchtanlage. Dort wird der Laich in temperiertem Wasser versorgt, die geschlüpften Kaulquappen gefüttert und als kleine Frösche dann wieder in die Moore ausgesetzt.

Im vergangenen Jahr waren das genau 2.222 kleine Moor-Frösche. Die Biologen hoffen, dass durch das Projekt die Zahl der bedrohten Tiere längerfristig erhöht wird. Der Moorfrosch kommt im gesamten Voralpenraum nur noch im Kreis Ravensburg vor.

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Weil es nur noch sehr wenige von ihnen gibt, werden im Kreis Ravensburg Moorfrösche von Hand aufgezogen. Gerade wurden zum zweiten Mal tausende Tiere in Mooren ausgesetzt.

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