Weil viele Lebensmittel in den Supermärkten teurer geworden sind, kommen wieder mehr Menschen in die Tafelläden in der Region. Außerdem kaufen dort nun auch viele Geflüchtete aus der Ukraine ein, heißt es beispielsweise von der Tafel in Konstanz. Deren Chefin Anita Hoffmann sagte dem SWR, normalerweise kämen pro Tag rund 90 Kundinnen und Kunden. In der vergangenen Woche seien es an manchen Tagen 150 gewesen.
Kundenzahl in Friedrichshafen fast verdoppelt
Bei der Tafel in Friedrichshafen hat sich die Zahl der Kunden nach eigenen Angaben auf fast 100 verdoppelt. Und auch die drei Tafelläden im Landkreis Biberach haben mehr Zulauf. Viel los sei vor allem in Biberach, heißt es vom Deutschen Roten Kreuz, das die Tafeln betreibt. Von Woche zu Woche würden es mehr Kunden. Die Ausgabe frischer Lebensmittel wie Obst und Gemüse musste wegen der hohen Nachfrage begrenzt werden.
Lebensmittelausgabe begrenzt
Die Konsequenz bei allen vom SWR befragten Tafelläden: Die Kunden müssen teils länger anstehen und warten, und sie dürfen manche Lebensmittel nur in begrenzter Stückzahl kaufen. Mehr noch als zuvor seien die Tafeln deshalb aktuell auf Spenden angewiesen, heißt es von den Betreibern. Gleichzeitig gebe es derzeit weniger übrig gebliebene Lebensmittel von den Supermärkten. Woran das liege, wisse man aber nicht, sagen die Tafelläden. Die Warenmenge ändere sich von Woche zu Woche. So seien die Regale an diesem Montag im Tafelladen in Konstanz zum Beispiel gut gefüllt, sagt Anita Hoffmann.