Mehr als 14 Milliarden Euro

Oberschwaben: Liebherr meldet auch für 2024 wieder Rekordumsatz

Stand

Von Autor/in Johannes Riedel

Die Geschäfte bei der Liebherr-Gruppe, mit mehreren Standorten in Oberschwaben, laufen so gut wie noch nie. Das Unternehmen hat einen Rekordumsatz verzeichnet, trotz schwankender Nachfrage.

Das Unternehmen Liebherr mit großen Werken in Biberach, Kirchdorf an der Iller (Kreis Biberach) und Ehingen (Alb-Donau-Kreis) hat 2024 nach eigenen Angaben 14,62 Milliarden Euro Umsatz gemacht. Damit hat Liebherr den bisherigen Rekord vom Vorjahr um rund vier Prozent übertroffen.

Dem Rekordumsatz steht laut Mitteilung ein Gewinneinbruch von gut 100 Millionen auf 258 Millionen Euro gegenüber. Das Wachstum des Familienunternehmens habe sich verlangsamt, weil nicht alle Sparten gleich gut liefen.

Während die Bauindustrie, insbesondere in Deutschland, schwächelte, sorgten erfolgreiche Geschäfte mit Mobilkranen, Luftfahrtkomponenten und der sogenannten Mining-Technik für Wachstum, so Liebherr.

Gut für Umsatz: Starke Nachfrage in wichtigen Bereichen

Im Bereich Baumaschinen und Mining stieg der Umsatz um 3,5 Prozent auf knapp 100 Milliarden Euro. Besonders gefragt waren unter anderem Mobilkräne aus Ehingen im Alb-Donau-Kreis und die Luftfahrttechnik aus Lindenberg im Kreis Lindau. In den Bereichen Maritime Kräne, Aerospace, Kühl- und Gefriergeräte sowie Komponenten erzielte Liebherr rund fünf Milliarden Euro Umsatz, ein Wachstum von 5,5 Prozent.

Stockend seien die Geschäfte laut Liebherr in den Bereichen gelaufen, die an der lahmenden Bauindustrie hängen: Kräne aus Biberach, Kühlgeräte aus Ochsenhausen oder die Mischtechnik in Bad Schussenried. An diesen Liebherr-Standorten hatte es 2024 auch Kurzarbeit gegeben.

Während Liebherr in Asien und Nordamerika wuchs, gab es in Europa und Südamerika leichte Rückgänge. Besonders stark entwickelten sich Australien, Japan, die USA und Südafrika.

Liebherr meldet auch für 2024 wieder Umsatz-Rekord
Ein Liebherr-Kran bei Bauarbeiten auf dem Dachsteingletscher in Österreich.

Liebherr: Fokus auf Innovationen

Liebherr investierte 2024 laut Pressemitteilung 666 Millionen Euro in Forschung und Entwicklung. Alternative Antriebe, Digitalisierung und Autonomie standen dabei im Mittelpunkt. Die Partnerschaft mit Fortescue, einem australischen Bergbauunternehmen mit Firmensitz in Perth, führte zum größten Auftrag der Firmengeschichte: 475 emissionsfreie Mining-Maschinen.

Mit Blick auf das laufende Geschäftsjahr rechnet Liebherr weiter mit herausfordernden Rahmenbedingungen, sieht aber nach eigenen Angaben Chancen in der Luftfahrt- und Mining-Industrie. Erwartet wird ein leichtes Wachstum. Die Firmengruppe beschäftigte zum Jahresende weltweit fast 55.000 Mitarbeiter, tausend mehr als im Vorjahr.

Das Unternehmen wurde 1949 in Kirchdorf an der Iller (Kreis Biberach) gegründet. In den 1980er-Jahren verlegte Liebherr seinen Sitz nach Bulle in der Schweiz.

Biberach, Lindau

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