Wegen seiner mutmaßlichen Zugehörigkeit zu den sogenannten Reichsbürgern ist ein Lehrer an der Freien Waldorfschule in Ravensburg entlassen worden. Das teilt die Schule auf SWR-Anfrage mit. Schülerinnen und Schüler hatten unter anderem einen "Reichsbürger"-Ausweis bei dem Lehrer entdeckt.
"Reichsbürger"-Ausweis und weitere Fantasiedokumente
Der Lehrer sei im März zunächst suspendiert worden. Mittlerweile sei er entlassen worden, sagte der neue Geschäftsführer der Schule, Alfred Rapp, gegenüber dem SWR. Der Lehrer hatte Fantasiedokumente mit in den Unterricht gebracht. Schülerinnen und Schüler hatten laut Angaben des Regierungspräsidiums Tübingen einen "Reichsbürger"-Ausweis bei dem Mann entdeckt. Auch einen fiktiven Führerschein soll er im Geldbeutel gehabt haben.
Vorfall an Ravensburger Waldorfschule Lehrer wegen "Reichsbürger"-Vorwürfen suspendiert
Ein Lehrer der Waldorfschule Ravensburg ist suspendiert worden, weil er mutmaßlich zu den "Reichsbürgern" gehört. Schüler sollen einen entsprechenden Ausweis bei ihm entdeckt haben.
Waldorfschule gerät in die Kritik
Die Waldorfschule war wegen des Umgangs mit dem "Reichsbürgerfall" in die Kritik geraten. Der Landesverband der Waldorfschulen hatte der Ravensburger Schule sogar mit einem Ausschluss der Schule aus dem Verband gedroht. Laut Geschäftsführer Alfred Rapp kann die Schule nun aber im Verband bleiben. Die Aufarbeitung gehe jedoch weiter. Die Schule wolle künftig schneller und sensibler bei Verdachtsfällen reagieren.