Eine Berufsfischerin hält auf dem Bodensee einen Felchen in der Hand. (Foto: dpa Bildfunk, picture alliance/Felix Kästle (Archivbild))

Zahl der Fische sinkt immer weiter

Zu wenig Felchen: Kein Laichfischfang am Bodensee

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Der Laichfischfang auf Felchen am Bodensee fällt in diesem Jahr aus. Denn es gibt nicht genug laichreife Felchen. Die Aufzucht der Fischeier soll den Bestand eigentlich sichern.

In diesem Jahr muss der alljährliche Felchen-Laichfischfang am Bodensee ausfallen. Das gab die Internationale Bevollmächtigtenkonferenz für die Bodenseefischerei, kurz IBKF, bekannt. Grund für die Absage sei, dass es nicht genug laichreife Felchen gebe, so die IBKF. Das habe man bei Testfängen im November festgestellt. Damals hätten sich nur sehr wenige Felchen an den Laichplätzen eingefunden.

Wasser im Bodensee wird wegen Klimawandel zu warm

Laichfischfang gibt es seit 1964. Seitdem ist er erst einmal ausgefallen: 2018. Jetzt wurde er erneut abgesagt. Laut IBKF sinkt die Zahl der gefangenen Felchen seit einigen Jahren. Gründe seien unter anderem der niedrige Nährstoffgehalt des Bodensees sowie die Erwärmung des Wassers durch den Klimawandel. 

Im vergangenen Jahr war der Laichfischfang auf Felchen normal verlaufen, es wurden rund 700 Liter Laich an Land gebracht. 2020 waren es noch knapp 2.200 Liter. Bei der Laichfischerei wird Felchen ihr Laich entnommen und anschließend in sechs Fischbrutanstalten am Bodensee ausgebrütet. Die Aufzucht der Fischeier an Land soll den Bestand an Felchen und damit die Existenz der Berufsfischer sichern.

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