Das Alno Werk in Pfullendorf. (Foto: SWR, Moritz Kluthe)

Endgültiges Ende des Traditionsunternehmens

Pfullendorfer Küchenhersteller Alno stellt offiziell Betrieb ein

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Der Küchenhersteller Alno in Pfullendorf (Kreis Sigmaringen) schließt am Donnerstag offiziell seine Tore. Das hatte die Geschäftsleitung bereits vor drei Wochen mitgeteilt.

Schon am Mittwoch nahm niemand mehr in der Zentrale den Telefonhörer ab. Der Anschluss sei nicht mehr besetzt, so die automatische Ansage. In Pfullendorf geht damit eine mehr als 60-jährige Firmengeschichte zu Ende. In den besten Zeiten gab es kaum eine Familie in der Stadt, in der nicht ein Familienmitglied bei dem Küchenhersteller arbeitete.

Seit Ende der 1990er ging es bergab für Alno

Alno-Küchen waren bundesweit gefragt. Ende der 1990er Jahre aber begann die Misere, nach dem Börsengang. In den Folgejahren kamen und gingen Vorstände, Investoren und Firmensanierer. Was blieb, waren Verluste in Millionenhöhe und Meldungen über eine drohende Pleite.

Mehr als 2.000 Beschäftigte in guten Zeiten

Diesen Sommer meldete die Neue Alno GmbH Insolvenz in Eigenverwaltung an, Anfang des Monats folgte die Ankündigung vom endgültigen Ende. Zuletzt arbeiteten noch gut 200 Beschäftigte für die Firma. In guten Zeiten waren es einmal mehr als 2.000 Menschen. Das Betriebsgelände ist bereits verkauft.   

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