Kriminaldauerdienst in Ravensburg (Foto: SWR, Moritz Kluthe)

Aufklärungsquote bei fast 100 Prozent

So arbeitet der Kriminaldauerdienst Ravensburg

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Der Kriminaldauerdienst des Polizeipräsidiums Ravensburg ermittelt bei schweren Verbrechen und Todesfällen. Im vergangenen Jahren waren die Beamten etwa 1.400 Mal im Einsatz.

Der Kriminaldauerdienst (KDD) des Polizeipräsidiums Ravensburg ist rund um die Uhr für schwere Verbrechen wie Mord, Sexualdelikte oder Raub in den Kreisen Sigmaringen, Ravensburg sowie im Bodenseekreis zuständig. Rund 1.400 Mal rückten die rund 25 Beamtinnen und Beamten im vergangenen Jahr aus. In 500 Fällen habe es sich um nicht-natürliche Todesfälle gehandelt, heißt es vom KDD. Im vergangenen Jahr wurde insgesamt bei 26 Fällen wegen Mordes, Totschlags oder fahrlässiger Tötung ermittelt, drei Fälle mehr als im Jahr 2020. Die Aufklärungsquote lag laut Statistik bei fast 100 Prozent.

SWR-Reporterin Theresia Blömer über die Arbeit des Kriminaldauerdiensts:

Beamtinnen und Beamten des KDD sind immer einsatzbereit

Bei Einsätzen sind die Beamtinnen und Beamten des KDD oft als Erste am Tatort. Dort sichern sie Spuren, befragen Zeugen und vernehmen potenzielle Täter. Besonders wichtig ist es dabei, vergängliche Spuren zu sichern, sagt Kriminaloberkommissarin Jessica Mader.

"Grundlage der Ermittlungen ist die Spurensicherung. Wir machen Lichtbilder und sichern die Spuren so, dass man im Nachhinein das Geschehen nachvollziehen kann."

Damit die Beamten vom Ravensburger Kriminaldauerdienst jederzeit einsatzbereit sind, steht immer ein bereits gepacktes Auto bereit. Darin finden die Ermittler alles, was sie bei einem Einsatz brauchen könnten – zum Beispiel einen Spurensicherungskoffer.

Arbeit ist psychisch belastend

Leicht ist die Arbeit der Beamtinnen und Beamten keinesfalls: Leichen und Blut gehören zum Alltag. Um das zu verarbeiten, wird im Team viel über die Einsätze und die psychische Belastung gesprochen. "Zudem gibt es viele Betreuungsangebote. Mit der Zeit entwickelt man aber auch eine höhere Hemmschwelle, was die Belastung angeht", sagt Tobias Leder, Hauptkommissar beim KDD.

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