Der Kriminaldauerdienst (KDD) des Polizeipräsidiums Ravensburg ist rund um die Uhr für schwere Verbrechen wie Mord, Sexualdelikte oder Raub in den Kreisen Sigmaringen, Ravensburg sowie im Bodenseekreis zuständig. Rund 1.400 Mal rückten die rund 25 Beamtinnen und Beamten im vergangenen Jahr aus. In 500 Fällen habe es sich um nicht-natürliche Todesfälle gehandelt, heißt es vom KDD. Im vergangenen Jahr wurde insgesamt bei 26 Fällen wegen Mordes, Totschlags oder fahrlässiger Tötung ermittelt, drei Fälle mehr als im Jahr 2020. Die Aufklärungsquote lag laut Statistik bei fast 100 Prozent.
SWR-Reporterin Theresia Blömer über die Arbeit des Kriminaldauerdiensts:
Beamtinnen und Beamten des KDD sind immer einsatzbereit
Bei Einsätzen sind die Beamtinnen und Beamten des KDD oft als Erste am Tatort. Dort sichern sie Spuren, befragen Zeugen und vernehmen potenzielle Täter. Besonders wichtig ist es dabei, vergängliche Spuren zu sichern, sagt Kriminaloberkommissarin Jessica Mader.
Damit die Beamten vom Ravensburger Kriminaldauerdienst jederzeit einsatzbereit sind, steht immer ein bereits gepacktes Auto bereit. Darin finden die Ermittler alles, was sie bei einem Einsatz brauchen könnten – zum Beispiel einen Spurensicherungskoffer.
Arbeit ist psychisch belastend
Leicht ist die Arbeit der Beamtinnen und Beamten keinesfalls: Leichen und Blut gehören zum Alltag. Um das zu verarbeiten, wird im Team viel über die Einsätze und die psychische Belastung gesprochen. "Zudem gibt es viele Betreuungsangebote. Mit der Zeit entwickelt man aber auch eine höhere Hemmschwelle, was die Belastung angeht", sagt Tobias Leder, Hauptkommissar beim KDD.