Das Gericht sah es am Montag als erwiesen an, dass der Mann im Juni vergangenen Jahres in einem Auto rund 21 Kilogramm Haschisch von Konstanz nach Berlin bringen wollte, um es dort gewinnbringend zu verkaufen. Auf dem Weg lieferte er sich auf der A81 eine rasante Verfolgungsjagd mit Zollbeamten, bei der er andere Autofahrer gefährdete. Zudem wurden zwei Zollbeamte bei einem Zusammenprall der Autos verletzt.
Angeklagter legte vor Landgericht Konstanz Geständnis ab
Vor Gericht gab der Angeklagte die ihm vorgeworfenen Taten größtenteils zu. Er habe im Juni vergangenen Jahres rund 21 Kilogramm Haschisch von Konstanz nach Berlin bringen wollen, ließ der Angeklagte über seinen Verteidiger verlauten. Er wollte die Drogen in der Hauptstadt weiterverkaufen. Allerdings, so der Angeklagte, habe er das Haschisch nicht, wie es in der Anklage stand, aus der Schweiz über die Grenze nach Deutschland gebracht. Die Übergabe habe in einem Einkaufszentrum in Konstanz stattgefunden. Als ihn kurze Zeit später Zollbeamte auf der A81 stoppen wollten, habe er Panik bekommen und sei davongerast.

Zwei Beamte bei Verfolgungsjagd verletzt
Die Verfolgungsjagd ging über fast 20 Kilometer. Der damals 28-Jährige soll teils mit mehr als 200 Kilometer pro Stunde unterwegs gewesen sein und durch seinen rücksichtslosen Fahrstil beinahe mehrere Unfälle verursacht haben. Bei Tuningen (Schwarzwald-Baar-Kreis) verließ er die Autobahn und raste weiter über die Bundesstraße. Bei einem Wendeversuch kollidierte sein Auto mit dem Einsatzfahrzeug des Zolls, dabei wurden zwei Beamte verletzt. Als der Mann zu Fuß flüchten wollte, wurde er festgenommen. In seinem Auto fanden die Beamten die Drogen. Zum Prozessauftakt bedauerte der Angeklagte sein gefährliches Verhalten. Auch habe er nicht gewollt, dass bei dem dadurch verursachten Unfall Menschen verletzt wurden. Die damals verletzten Zollbeamten erhielten von dem Angeklagten im Gericht einen Briefumschlag mit Schmerzensgeld in Höhe von insgesamt 3.000 Euro.