Wegen der anhaltenden Trockenheit in der Region Bodensee-Oberschwaben müssen Beschäftigte der Kommunen häufiger anrücken, um Gartenanlagen zu bewässern damit etwa Bäume nicht austrocknen. In Lindau soll ab Montag dabei auch die Feuerwehr unterstützen.
Junge Bäume brauchen viel Wasser
Bisher haben in Lindau die Gartenbetriebe Grünanlagen und Bäume bewässert. Die Mitarbeitenden seien in zwei Schichten bis 23 Uhr unterwegs, so die Stadt in einer Mitteilung. Weil der Aufwand so groß ist, hilft jetzt die Feuerwehr. Vor allem junge Bäumen brauchen viel Wasser, da deren dünne Wurzeln schnell vertrocknen. Trinkwasser werde nicht verschwendet, betont die Stadt, das Gießwasser komme direkt aus der Wiederaufbereitung der Kläranlage.
Auch andere Städte in der Region müssen derzeit stark bewässern. In Biberach stemmen Bauhof und Gärtnerei die Arbeit, so ein Sprecher, wenn nötig, werde auch Wasser aus der Trinkwasserversorgung verwendet. Bäume nicht mehr zu gießen, um Wasser zu sparen – darin sieht die Stadt Biberach keine Lösung. In Zeiten der Erderwärmung seien Bäume unverzichtbar für das Stadtklima, so der Sprecher.
Stadt Friedrichshafen setzt Wassertanks und -Säcke ein
In Friedrichshafen bewässerten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Abteilung Grün die Bäume direkt, so eine Sprecherin. Dafür würden Wassertanks eingesetzt und bei jungen, frisch gepflanzten Bäumen mit Wasser gefüllte Säcke angebracht.
Die Technischen Betriebe der Stadt Konstanz gießen laut einem Sprecher zu Spitzenzeiten täglich 100 bis 120 Kubikmeter Wasser. Allein am Donnerstag seien es 85 Kubikmeter im Herosé-Park gewesen. Dort gebe es dafür neue Wasserzapfstellen mit Schläuchen.
Landwirte helfen beim Bewässern in Konstanz
Die Feuerwehr sei beim Gießen nicht im Einsatz, aber Landwirte würden in den Abendstunden und am Wochenende bei der Bewässerung unterstützen. Um gezielter zu bewässern, sollen Sensoren an einigen Bäumen die Feuchtigkeit im Erdreich messen, so der Stadtsprecher weiter.